Arnsberg. Das große Fest der Christenheit steht bevor. Und auch 2024 ist klar, dass die Zahl der Kirchenaustritte in Arnsberg und Sundern vierstellig sein wird.
Die Welle an Kirchenaustritten in Arnsberg und Sundern ist zwar etwas abgeflacht, die Zahlen aber geben trotzdem zu denken. Seit Beginn des Jahres 2018 haben mehr als 6300 Menschen die katholische und evangelische Kirche zwischen Ruhr, Röhr und Sorpe verlassen. Auch im Jahr 2024 dürfte wieder eine vierstellige Zahl an Kirchenaustritten erreicht werden.
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In den ersten elf Monaten des Jahres zählte das Amtsgericht Arnsberg bereits 991 Austritte. Die Zahl des Vorjahres (1114) dürfte damit annähernd wieder erreicht werden. Richtig Fahrt aufgenommen hatten die Entscheidungen, die Glaubensgemeinschaften auch höchst amtlich zu verlassen, in den Jahren 2021 und 2022 mit der großen öffentlichen Diskussion über Missbrauchsfälle in der Kirche. Genau diese Diskussion wurde gerade erst am Wochenende durch den in der Kritik hoch gelobten „Tatort“, der sexuelle Übergriffe von Geistlichen an Kindern zum Thema hatte, wieder neu entfacht. 2021 gab es in Arnsberg und Sundern 972 Kirchenaustritte, 2023 sogar 1668. In den Jahren 2018, 2019 und 2020 blieben die Zahlen etwas schwankend auf geringerem Niveau (440, 649, 512).
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Das Amtsgericht unterscheidet in seiner Statistik nicht nach den beiden Städten und den Konfessionen. Kirchenaustritte müssen beim Amtsgericht beantragt werden - übrigens gegen eine Gebühr von 30 Euro. Das Amtsgericht meldet die Austritte dann an die Kirchen und die Einwohnermeldeämter, die wiederum die Finanzbehörden informieren.
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