Herdringen. Kfd-Teamsprecherin Tanja Schulte über eine besondere Verlosungsaktion und den großen Zusammenhalt der Herdringer Dorfgemeinschaft.

Ein starkes Dorf besteht aus vielen Häusern. Miteinander und doch jedes individuell für sich. Die Vielfalt macht die starke Dorfgemeinschaft aus. Das diesjährige Thema der Weihnachtsengel-Aktion rund um den Weihnachtsmarkt in Herdringen am Samstag, 23. November, konnte da besser nicht gewählt sein: Es geht um Häuser, genauer gesagt Vogelhäuser, die von 27 Vereinen des Dorfes liebevoll gestaltet wurden und nun für einen guten sozialen Zweck im Ort verlost werden. Ein Zeichen des Zusammenhaltes. „Es ist überraschend und schön, wie kreativ sich jeder Verein hier etwas einfallen lässt“, sagt Tanja Schulte. Die Kfd-Sprecherin hat die Weihnachtsengel-Aktion maßgeblich initiiert.

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Die Aktion gibt es nun zum dritten Mal in Folge - mit wachsender Resonanz. Zuvor wurden Gartenzwecke und Einkaufstaschen von den Vereinen gestaltet. Nun bekam jeder Verein ein nüchternes Vogelhäuschen und hatte drei Wochen Zeit, daraus etwas Schönes zu machen. Die Rohlinge hat Schreiner Thomas Lamberti aus Restholz gefertigt - er baut auch regelmäßig den Herdringer Schützenvogel.

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Das Prinzip der Weihnachtsengel-Verlosung ist schnell erklärt. Die Loskäufer können sich beim Kauf auf eines der Vogelhäuser ihres Lieblingsvereins festlegen. Jedes Haus wird dann gesondert verlost. Die Vogelhaus-Originale werden am 23. November während des Weihnachtsmarktes in der Schützenhalle ausgestellt und können bewundert werden. Lose sind auf dem Weihnachtsmarkt und noch bis zum 13. Dezember im Landgasthof Dietzel, Zur alten Post, im Landgasthof Schweineberg und Eine-Welt-Laden erhältlich. Noch vor Weihnachten findet die Auslosung statt, so dass die Vogelhäuser pünktlich unter dem Christbaum liegen können.

Tanja Schulte (kfd Herdringen)
Das sind alle Vogelhäuschen aus der Verlosung. © WP | Martin Haselhorst

Ein Los kostet 2,50 Euro. „Das Allerschönste ist, dass wir mit dem Spendenerlös vor Weihnachten zusammen mit der Caritas-Konferenz bedürftigen Menschen aus Herdringen unterstützen können“, so Tanja Schulte. Das Motto: Freude erhalten, teilen und verschenken. Den „Weihnachtsengeln“ ist es wichtig, dass die Erlöse aus der Aktion im Dorf bleiben. Rund 1000 Euro kamen zuletzt zusammen. „Und es dürfen auch gerne mehr sein“, so Tanja Schulte.

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Corona als Ideengeber

Die Idee zu den „Weihnachtsengeln“ entstand als es am Nötigsten war. Als in der Corona-Zeit der Weihnachtsmarkt ausfallen musste und damit auch die Erlöse aus der kfd-Cafeteria entfielen, suchte Tanja Schulte nach einer Aktion, die da das Dorf dennoch verbinden konnte. „Die Taschen-Verlosung hat die Menschen im Dorf trotz Corona irgendwie zusammengebracht“, erinnert sich Tanja Schulte, „sonst hat ja nicht viel stattgefunden in dieser Zeit“. Die Pandemie ging, die gute Idee aber blieb und hat sich etabliert.

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Und wie kommt man auf so etwas? „Ich bin immer kreativ. Da ist mir das halt einfach so eingefallen“, erinnert sich die 53-jährige Kfd-Teamsprecherin. Sie übt dieses Amt seit acht Jahren aus. In Herdringen gefällt ihr der Zusammenhalt der Vereine. „Wenn hier was gemacht wird, sind auch alle dabei“, sagt sie. Dabei ist sie selber gar keine Eingeborene. Erst als 20-jährige ist sie vom Arnsberger Schreppenberg in das Krähendorf gezogen. Hier staunt sie nun über die prächtigen Bauwerke, die die Vereine zurückgegeben haben. Gestaltet mit ganz vielen liebevollen Details, die etwas über den Verein, seinen Zweck und seine Farben erzählen. „Hinter jedem Vogelhaus steckt eine Geschichte“, sagt Tanja Schulte.

Weihnachtsmarkt der Vereine

Jetzt freut sie sich auf den Weihnachtsmarkt am Samstag von 14 bis 22 Uhr, den die Kfd und der Vereinsring alle zwei Jahre rund um die Schützenhalle organisieren. Das Programm wird von den Herdringer Vereinen gestaltet, die auch die verschiedenen Hütten vor der Schützenhalle besetzen. Zwei Kinderkarussells werden aufgebaut, um 19.30 Uhr gibt es ein Feuerwerk. In der Schützenhalle bietet die Kfd eine Cafeteria und einen Basar mit selbstgebastelten Adventskränzen an. „Hier sind keine kommerziellen Stände“, betont sie, „es ist eine schöne Gemeinschaftsaktion aller Vereine im Dorf“.

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