Arnsberg. Am Montagabend hat eine Großübung der Feuerwehr im Tunnel stattgefunden. Rettungskräfte werden geschult im Umgang mit Unfall an dieser Stelle.
Für Laien und Menschen ohne Hintergrundinfomationen hat die Feuerwehrübung im Arnsberger Altstadttunnel am Montagnachmittag täuschend echt ausgesehen. Und das ist auch Sinn der Sache gewesen. Bei der alle vier Jahre turnusmäßig stattfindenden Vollübung hat sich die Feuerwehr Arnsberg diesmal ein spezielles Szenario überlegt, wie Feuerwehrsprecher Thorsten Peithner auf Nachfrage unserer Zeitung erläutert: „In diesem Szenario sind zwei Fahrzeuge mittig im Tunnel frontal zusammengestoßen. Insgesamt drei Personen wurden verletzt, eine Person sogar aus dem Fahrzeug geschleudert und ein Fahrzeug fing Feuerwehr, was zu starker Rauchentwicklung im Tunnel führte“
Dichter Qualm zieht aus der Tunnelröhre
Der Rauch wurde durch spezielle Maschinen simuliert, die Verletzten so geschminkt, dass möglichst alles authentisch wirkte. „Unsere Wehrleute waren grundsätzlich infomiert über die Übung, haben aber trotzdem so gehandelt, als sei der Unfall real“, macht Peithner deutlich. Mitarbeiter von Straßen.NRW, die die Übung beobachteten, setzten einen Notruf an die Leitstelle ab, die wiederum die Wehrkräfte alarmierte. Im Einsatz war der Basislöschzug 2, bestehend aus dem Löschzug Arnsberg und den Löschgruppen Wennigloh und Breitenbruch. Diese machten sich unter schwerem Atemschutz auf den Weg zum Einsatzort, die Sichtweite betrug nur wenige Meter.
Großräumige Absperrung in Arnsberg
„Den Feuerwehrleuten ist es gelungen, den Tunnel sehr schnell rauchfrei zu bekommen. Ebenfalls schnell wurden die drei Personen aus ihren Fahrzeugen befreit und dem Rettungsdienst übergeben“, so der Feuerwehrsprecher. Die Rettungswagen waren dabei von Azubis besetzt, die erstmals an solch einer Übung teilnahmen und wichtige Erfahrungen sammelten. „Der Luftzug im Tunnel ist ein Vorteil bei der Beseitigung des Qualms gewesen. Aber in erster Linie geht es in solchen Fällen immer darum, den Brand möglichst schnell zu löschen und das weitere Qualmen einzudämmen“, sagt Thorsten Peithner.
Der Autoverkehr wurde großräumig um den Altstadttunnel über Schreppenberg und Altes Feld umgeleitet. „Wir sind insgesamt sehr zufrieden mit den Ergebnissen der Übung und haben erneut bestätigt bekommen, dass man in solchen Fällen vor allem sehr schnell genügend Wehrkräfte benötigt, um die Lage unter Kontrolle zu bringen“, zieht Thorsten Peithner das Fazit der Übung.