Sundern. Spannender Dreikamp um die Königswürde. Jungschützenkönig wurde bereits am Freitag Butrint Ibrahimi. Stockumer halten an alten Traditionen fest.
Mit dem 84. Schuss um 9.32 Uhr am Montagmorgen holte Wilfried Hoff die letzten Reste des zerfetzten Adlers aus dem Kugelfang und wurde neuer Schützenkönig der St. Hubertus – St. Johannes Nepomuk Schützenbruderschaft. Zuvor lieferte er sich einen spannenden Dreikampf mit Sebastian Blome und Moritz Wiggeshoff, die ebenfalls ambitioniert um die Königswürde kämpften.
Der 66-Jährige, der seine Frau Maria zur Mitregentin wählte, hatte in diesem Jahr gleich mehrere Gründe, den Vogel abzuschießen. Zum einen feierte er am Samstagabend sein 50-jähriges Mitgliedsjubiläum in der Stockumer Bruderschaft. Zum anderen lernte er vor genau 30 Jahren am Schützenfestmontag seine Frau Maria kennen. Sie war beim Schießen nicht anwesend und kam erst zur Proklamation in die Halle, um gemeinsam mit ihrem Mann die Regenteninsignien von ihren Vorgängern Boris und Christian Gervermeyer entgegenzunehmen.
Lars Dünnebacke moderierte das spannende Schießen, bei dem Wilfried Hoff, der selbstständiger Schilder- und Reklamehersteller in Stockum ist, endlich erfolgreich war. Mit seinem Stammtisch, dem „Meisterclub“, hatte er in den vergangenen Jahren immer wieder mal versucht, König zu werden, war jedoch stets gescheitert. Nun war das Glück auf seiner Seite. Wilfried Hoff, leidenschaftlicher Skifahrer, Wanderer und Dackelbesitzer, hat mit seiner Frau Maria zwei Kinder, Katharina (27) und Maximilian (24). Er ist zudem Mitglied im SGV und in der Handwerkskammer.
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„Ich hatte richtig Lust darauf, König zu werden, und es wurde einfach Zeit“, sagte er nach dem erfolgreichen Schießen. Brudermeister Manfred Dünnebacke lobte das Schießen als „sehr schön und spannend bis zum Schluss“. Auch Schriftführer Hubert Grote zeigte sich mit dem Festverlauf zufrieden, obwohl die Besucherzahl etwas geringer war als im vorigen Jahr. Man feierte dennoch ein stimmungsvolles und harmonisches Fest.
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Frauen bleiben außen vor
In Stockum hält man am Schützenfestmontag fest, auch wenn andere Vereine ihr Fest vorverlegen. „Solange die Musik und der Festwirt mitspielen, bleibt es so, wie es traditionell ist“, betonte Schützenchef Manfred Dünnebacke. Frauen sind als Mitglieder in der Stockumer Bruderschaft weiterhin nicht zugelassen, und solange kein Antrag aus den Reihen der Mitglieder kommt, wird sich der Vorstand auch nicht mit dem Thema befassen. Die Bruderschaft zählt 859 Mitglieder.
Bereits am Freitag wurde mit Butrint Ibrahimi der neue Jungschützenkönig ermittelt. Im kommenden Jahr steht ein besonderes Jubiläum an: Die Schützenhalle wird 75 Jahre alt. Dieses Ereignis wird am 17. Mai des nächsten Jahres mit einem Kaiserschießen gefeiert.
Die Insignien des Vogelschießens holten Sebastian Blome (Krone), Lukas Laufmöller (Apfel und Brezel) sowie Lars Dünnebacke (Zepter). Für besondere Verdienste wurde Andreas Ebel ausgezeichnet. Für Verdienste bekamen Hendrik Peiper und Kevin Rickert ihren Orden.
Ehrungen
Für langjährige Treue zu Bruderschaft wurden geehrt: Edmund Krengel, Josef Krengel, Helmut Alberts (alle 65 Jahre)
Rolf Betzinger sen., Paul Bültmann, Ehrenoberst Elmar Nagel, Bernfried Tigges, Friedhelm Willecke (alle 60 Jahre)
Dieter Alberts, Prof. Dr. Erhard Bierhoff, Bernhard Funke, Heinrich Hoff, Wilfried Hoff, Hans-Josef Krengel, Raimund Lösaus, Georg Schnelle, Fahnenoffizier Andreas Schulte, Peter Schulte, Dietmar Spork, Werner Starke, Albert Tolle (alle 50 Jahre)
Dieter Beitz, Wolfgang Böhm, Hallenwart Reimund Hoffmann, Peter Janke, Alfred Lange, Fachoffizier Detlef Pütter, Markus Rademacher, Werner Ruhrmann, Wolfram Schlickenrieder, Christof Schulte-Hürmann, Heinrich Schulte-Kramer, Stefan Steinhoff, Ulrich Tebbe, Axel Wahle, Frank Witschurke, Heinz-Gerd Zeil (alle 40 Jahre)
Thomas Drees, Markus Grewe, Thomas Frieling, Matthias Freiburg, Philipp Utsch, Stephan Buchsteiner, Reinhard Hauhoff, Frank Hübenthal und Hermann-Josef Jürgensmeier (alle 25 Jahre).