Müschede. Die Schützenbruderschaft St.-Hubertus Müschede hat ihre erste Jungschützenkönigin. Marie-Sophie Sölken schoss die Eule mit den 253. Schuss von der Stange.

Die Schützenbruderschaft St.-Hubertus Müschede hat ihre erste Jungschützenkönigin. Es ist Marie-Sophie Sölken. Die 21-jährige Erzieherin schoss die Eule am Samstag um 21.08 Uhr mit den 253. Schuss von der Stange.

Der Bruderschaftssprecher der Müscheder Schützen, Gerd Stüttgen, nannte es ein Rekordschießen, das vier Besonderheiten hatte. Die erste war die hohe Schusszahl von 253. Als Zweites die hohe Teilnehmerzahl von 23, darunter drei Frauen. Drittens die Dauer des Schießens von 94 Minuten und zu guter Letzt, dass eine Frau die Eule von der Stange geholt hat. Um 19.34 Uhr fiel der erste Schuss vom amtierenden Jungschützenkönig Marius Schulte-Weber. Erst um 20.50 Uhr bewegte sich die Eule im Kasten. Etwas früher schoss Alexander Sonntag die Pergamentrolle aus den Krallen der Eule und sicherte sich 25 Wertmarken.

Neben Marie-Sophie Sölken (l.) schossen noch zwei weitere junge Damen auf die Jungschützeneule. Lea Wortmann und Chiara Kamitter.
Neben Marie-Sophie Sölken (l.) schossen noch zwei weitere junge Damen auf die Jungschützeneule. Lea Wortmann und Chiara Kamitter. © Achim Benke | Achim Benke

Eulenbauer und Chef der Jungschützenkompanie, Matthias Fricke, hatte ein zähes Müscheder Symboltier gebaut. Auf die Frage der Veranstaltungsmoderatoren Daniel Jaworek und Marius Schulte-Weber, ob er die Eule präpariert habe, grinst Fricke: „Nein, alles wie 2023. Vielleicht sind einige Bewerber nicht so treffsicher.“

23 Königsanwärter standen in der Reihe, um die Jungschützeneule von der Stange zu schießen. Darunter auch drei junge Frauen.
23 Königsanwärter standen in der Reihe, um die Jungschützeneule von der Stange zu schießen. Darunter auch drei junge Frauen. © Achim Benke | Achim Benke

Zurück zur neuen Jungschützenkönigin. Als die Eule aus dem Kasten fiel, riss Marie-Sophie Sölken die Arme hoch und ballte ihre Hände zu Fäusten. „Ich freue mich riesig darüber, dass ich die Eule abgeschossen habe. Schon 2023 habe ich es versucht. Aber da kam mir Marius einige Schüsse zu vor“, lacht Sölken. Schon als Kind hat sie sich gewünscht, die Eule aus dem Kasten zu schießen. Schützenoberst Raimund Sonntag freut sich, dass eine Frau Jugendschützenkönigin in der Schützenbruderschaft geworden ist.

„„Ich stehe meiner Aufgabe als Jungschützenkönigin sehr offen gegenüber und kenne Gemeinschaft. Vereinsleben ist mir bekannt““

Marie Sophie Sölken
Jungschützenkönigin der Bruderschaft St. Hubertus Müschede

Jetzt ist die Jugendkompanie mit ihrem Chef Fricke gefordert, um Sölken entsprechend in den Bruderschaftsalltag zu integrieren und auch zu akzeptieren. „Ich stehe meiner Aufgabe als Jungschützenkönigin sehr offen gegenüber und kenne Gemeinschaft. 2015 war ich schon Kinderkönigin, ich spiele bei der SG Oeventrop/Rumbeck Fußball und bin in der DLRG. Also Vereinsleben ist mir bekannt“, so die Erzieherin im Kindergarten St. Elisabeth Familienzentrum Moosfelde.

Vorgänger Marius Schulte-Weber überreichte der neuen Jungschützenkönigin Marie-Sophie die Königskette.
Vorgänger Marius Schulte-Weber überreichte der neuen Jungschützenkönigin Marie-Sophie die Königskette. © Achim Benke | Achim Benke

Zur Proklamation ging es in einem kleinen Festzug in die Schützenhalle. Dann startete das Schützenfest mit dem Musikverein Hachen und im Laufe des weiteren Abend übernahm die Partyband „Take off“ das musikalische Programm. Im Festzug am Sonntagnachmittag verabschiedet sich das amtierende Königspaar Norbert Hörster und Kerstin Falk. Am Montagmorgen um 9.30 Uhr wird der neue König auf der Vogelwiese ermittelt.

Am Sonntag während des Frühschoppens in der Schützenhalle werden folgende Schützenbrüder für ihr langjähriges ehrenamtliches Engagement von der Schützenbruderschaft und Sauerländischen Schützenbund (SSB) geehrt. Folgende Schützenbrüder erhielten den Orden für Verdienste des SSB: Sebastian Franke, Dennis Lingenhöfer. Den Orden für besondere Verdienste des SSB bekam Christof Gierse. Den Schützenbruderschaft eigenen Hubertusorden für hervorragende Verdienste erhielten Stefan Schulze und Thomas Rasche.