Arnsberg. Arnsberg feiert: Mit Böllerschüssen und einem Festzug startet das traditionelle Schützenfest 2024. Ausgelassene Stimmung mit „Venga Venga“.
Wolfgang Becker
Arnsberg. Der Arnsberger Schützengruß „Schöne Feiertage“ kündigte am Samstagnachmittag überall in der Stadt den Beginn des Arnsberger Hochfestes an. Auf dem Schlossberg warteten alle gespannt auf das offizielle Startsignal: Die drei traditionellen Böller. Die Kanoniere Peter Hansknecht, Björn Förster, David Mannchen, Michael Hansknecht sowie die „Neulinge“ Jens Maßeck und Dirk Hansknecht hatten die liebevoll „Eiserner Otto“ genannte Kanone mit einer kräftigen Portion Schwarzpulver geladen.
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Schützenkönigin Martina Schöttler durfte als erstes die Zündkurbel drehen, und ein lautes „Bumm“ verkündete weithin hörbar: „Das Arnsberger Schützenfest 2024 ist eröffnet“. Es folgten zwei weitere Böllerschüsse von Schützenkönig Basti Schöttler und den Hauptleuten Jörg Werdite und Detlev Kulke. Anschließend zogen die Schützen durch die Altstadt und über den Neumarkt zur Totenehrung mit Kranzniederlegung auf dem Eichholzfriedhof. Der ökumenische Schützengottesdienst in der Propsteikirche, gestaltet vom Männerchor 1880 und zelebriert von Propst Stephan Schröder und Pfarrer Johannes Böhnke, rundete den Auftakt des Festes ab.
Auf dem Festplatz folgten später die Begrüßung durch den Hauptmann, der Empfang der ehemaligen Königspaare und die traditionellen „Kompanierunden“. Auch auswärtige Gäste waren vertreten: Die „Heilig-Kruis-Gilde“ aus dem niederländischen Gerwen und die Schützen des Bürgerschützenvereins „Gut Schuss“ aus Essen-Fischlaken, deren Vorstandsmitglied Hans-Joachim Powilleit bereits seit 40 Jahren am Arnsberger Schützenfest teilnimmt, wurden ebenso herzlich willkommen geheißen wie eine Abordnung der „Avantgarde“ des Schützenvereins Einecke.
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Für ausgelassene Stimmung am Abend sorgte das Party-Duo „Venga Venga“ mit Hits der 90er und 2000er. Der Sonntagmorgen begann für die Kompanien mit einem Besuch der heimischen Apotheken. Allerdings ging es nicht um medizinische Bedürfnisse, sondern um den traditionellen Apothekerschnaps, der als magenfreundliche Grundlage für den weiteren Tag diente.
Beim Königinkonzert im Festzelt an der Promenade begrüßte Hauptmann Jörg Werdite neben dem amtierenden Königspaar und seinem Hofstaat auch die Königsjubilare und zahlreiche Ehrengäste sowie Delegationen der Schützenbruderschaften, -gesellschaften und -vereine. König Basti und Königin Martina stellten dabei ihren neuen Königsorden vor.
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Der Nachmittag wurde vom großen Festzug durch die Stadt geprägt. Vor der malerischen Kulisse rund um den Maximilianbrunnen spielten das Tambourcorps der Arnsberger Bürgerschützen unter der Leitung von Tambourmajor Dominik Bexen und der Musikverein Herdringen unter Dirigentin Theresa Guntermann den Großen Zapfenstreich.
Am heutigen Montagmorgen heißt es früh aufstehen und Hemd und weiße Hose müssen frisch gebügelt parat liegen. Denn nach der Verabschiedung des Schützenkönigs durch den Hofstaat wird auf der Vogelwiese im Eichholz gegen Mittag der neue Regent proklamiert – diesmal aus den Reihen der 1. Kompanie.
Die Jubiläumskönigspaare im Überblick
Königspaar vor 60 Jahren:
Theo Schlinkert (†) und Elke Pieper, geb. Schäfer
Königspaar vor 50 Jahren:
Willi Menge (†) und Gisela Rumphorst
Königspaar vor 40 Jahren:
Willi Hesse (†) und Sabine Hilligsberg-vom Hofe, geb. Hilligsberg (†)
Königspaar vor 25 Jahren:
Reimund Haasler und Judith Brand