Arnsberg.. Die Aktionsgruppe „Neue Nachbarn Arnsberg“ erhält den Sonderpreis „Flüchtlingshilfe“ im Wettbewerb „Westfalen bewegt“ der Westfalen-Initiative.

  • Westfalen-Initiative zeichnet „Neue Nachbarn Arnsberg“ im Wettbewerb „Westfalen bewegt“ aus
  • Sonderpreis „Flüchtlingshilfe“ für herausragendes bürgerschaftliches Engagement ist mit 10 000 Euro dotiert
  • Initiative möchte Preisgeld unter anderem für Nachhilfeunterricht verwenden

Die Aktionsgruppe „Neue Nachbarn Arnsberg“ hat den Sonderpreis „Flüchtlingshilfe“ im Wettbewerb „Westfalen bewegt“ der Stiftung Westfalen-Initiative erhalten. Die Auszeichnung ist mit 10 000 Euro dotiert. Arnsbergs Bürgermeister Hans-Josef Vogel stellte bei der Verleihung indes fest, dass die Initiative mit dem Preis mehr als nur Geld gewonnen habe: „Sie sind waschechte Westfalen geworden“, rief er den zahlreich erschienenen Zugewanderten im Konrad-Adenauer-Saal des Rathauses zu.

Dr. Sümmermann lobt Arnsberger Initiative

Bei der Feierstunde lobte Dr. Karl-Heinrich Sümmermann, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Westfalen-Initiative, den „bestechenden Grundgedanke“, der hinter der Arnsberger Initiative stehe: „Niemand weiß besser, was Flüchtlinge brauchen als Flüchtlinge selbst.“

Die „unglaublich wichtigen Integrationsleistungen“ seien genauso beispielgebend für andere Städte wie die unkomplizierte Zusammenarbeit mit der Verwaltung. „Herausragendes bürgerschaftliches Engagement war in Arnsberg schon immer wichtig – auch mit unkonventionellen Methoden“, sagte Sümmermann in seiner Laudatio.

Carl-Julius Cronenberg, dessen Müscheder Firma den Preis mitfördert, betonte in seiner Rede die zunehmende Bedeutung der Flüchtlinge für die heimische Wirtschaft: „Unternehmen werden zukünftig Mitarbeiter brauchen, die Sprachen sprechen und Kulturen verstehen, die nicht in unserer Nachbarschaft liegen“.

Wettbewerb „Westfalen bewegt“ mit 40 000 Euro dotiert

Der Wettbewerb „Westfalen bewegt“ wurde in diesem Jahr zum vierten Mal ausgeschrieben. Die Westfalen-Initiative zeichnet darin Gruppen in Westfalen aus, die besonderes bürgerschaftliches Engagement zeigen.Erstmals lobte die Westfalen-Initiative den mit 10 000 Euro dotierten Sonderpreis „Flüchtlingshilfe“ aus, der von der Müscheder Firma Julius Cronenberg mitgefördert wird. Insgesamt werden in diesem Jahr 40 000 Euro Preisgeld ausgeschüttet. Seit 2013 wurden 38 Projekte mit einem Gesamtbetrag von 207 000 Euro unterstützt.

Grundlage für die wirtschaftliche und soziale Integration bleiben gute Deutschkenntnisse. Deshalb wollen die „Neuen Nachbarn Arnsberg“ einen Teil des Preisgeldes für den Nachhilfeunterricht der Flüchtlingsschüler verwenden. „Wir versprechen, unser Bestes zu tun“, sagte Nour Khayata, die gemeinsam mit Zaynab Danko die Auszeichnung stellvertretend für die Initiative entgegen nahm.

Bürgermeister Vogel nannte es „faszinierend“, dass der soziale Erneuerungsprozess von Fremden in einer fremden Stadt angestoßen werde. „Dieses bürgerschaftliche Engagement macht sie unabhängig von ihrer Staatsangehörigkeit zu Stadtbürgern“, sagte er.