Frank Trompeter, Geschäftsführer Franz-Stock-Komitee, beantwortet Fragen zur verwehrten Seligsprechung Frank Stocks.
Nach jahrelanger Prüfung hat der Vatikan die Seligsprechung des im Sauerland geborenen Priesters Franz Stock abgelehnt. Drei Fragen an Frank Trompeter (Geschäftsführer Franz-Stock-Komitee).
Wie beurteilt das Franz-Stock-Komitee die Entscheidung?
Pfarrer Stephan Jung, Vorsitzender des Franz-Stock-Komitees für Deutschland, ist enttäuscht. ‘Wir sind alle traurig über die Nachricht. Viele fühlen sich mit Franz Stock verbunden und hatten auf seine Seligsprechung gehofft’, so Jung. Die Verehrung des Priesters, der für viele als eine der Symbolfiguren für die deutsch-französische Versöhnung nach dem Zweiten Weltkrieg steht, sei groß in Neheim, ebenso wie in weiten Teilen Deutschlands und als Abbé Franz Stock besonders in Frankreich. ‘Mit der Entscheidung müssen wir nun umgehen. Aber der starken Verehrung von Franz Stock wird das keinen Abbruch tun’, zeigt sich Pfarrer Jung zuversichtlich.
Woran ist es aus Ihrer Sicht letztendlich gescheitert?
Die zuständige Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse sieht nach derzeitigem Stand die Voraussetzungen für eine Seligsprechung nicht mit hinreichender Sicherheit als erwiesen an. Hierbei ist zu berücksichtigen, welche kirchenrechtlichen Voraussetzungen damit verbunden sind.
Was bedeutet das für die künftige Arbeit im Komitee?
Ich zitiere Erzbischof Hans-Josef Becker: ‘Ich empfehle den Gläubigen weiterhin, Franz Stock als ein Vorbild im Glauben anzusehen und seiner im Gebet zu gedenken.’ Persönlich meine ich: Die Aufgaben und Ziele des Komitees haben sich mit der Eröffnung des Verfahrens nicht geändert, und werden sich auch jetzt nicht ändern. Franz Stock gilt als Wegbereiter der Deutsch-Französischen Freundschaft, steht für Völkerverständigung, Frieden in Europa und Menschlichkeit über Grenzen hinweg. Das sind aktuelle Fragestellungen. Seine Lebensgeschichte als Vorbild zu vermitteln, wird Aufgabe bleiben.