Sundern. Fahrradbus erschließt ab 24. April an Sonn- und Feiertagen die Sorpetalsperre und Möhnesee. Linie Sundern-Soest seit 2012 mit Radanhänger
Zwei der schönsten Stauseen in Nordrhein-Westfalen können Fahrradfahrende an nur einem Tag erleben mit Hilfe des Fahrradbusses der Verkehrsgesellschaft RLG erleben, ohne dabei das eigene Auto aus der Garage fahren zu müssen. Am kommenden Sonntag, 24. April, nehmen die fünf Fahrradbus-Linien des RLG Fahrt auf- darunter auch die Strecke zwischen Sundern über Hüsten, Neheim, Niederense und Günne (Möhnesee) nach Soest Soest und umgekehrt.
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Dafür werden die Linien R25, R54 und C4 miteinander kombiniert. „So kann man bei nahezu allen Fahrten ohne Umstieg mit Bus und Rad aus dem Sauerland zum Möhnesee oder bis in die Börde fahren. In Gegenrichtung lädt der Sorpesee in Sundern zum Radfahren ein“, verspricht RLG-Sprecherin Annette Zurmühl. 2010 hatte die RLG erstmals Fahrradbusse angeboten - damals von Lippstadt nach Warstein (Linie R61/heute S60) und von Soest nach Warstein (R51). Die Verbindungslinie zwischen Sorpesee und Möhnesee kam im Jahr 2012 hinzu. Inzwischen gibt es zudem die Fahrradbuslinie Brilon-Belecke (R71), die die Möhnetalradsee erschließt, und die Strecke Herzfeld-Soest durch das Lippetal (R36).
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Bis 3. Oktober wird das Fahrradbus an allen Sonn- und Feiertagen unterwegs sein. Die RLG setzt nicht auf spezielle Fahrrad-Linien, sondern nutzt bestehende Linien zu den touristischen attraktiven Fahrradregionen und lässt die Busse an den jeweiligen Tagen mit einem Fahrrad-Anhänger fahren, der Platz für 16 Räder bietet. „Dieses Konzept hat sich bewährt“, so Annette Zurmühl. Es sei ökonomischer und effizienter als Extra-Linien. Die Busse seien ja ohnehin laut Fahrplan unterwegs.
Das Ziel ist klar definiert: „Es soll auch einen anderen Einstieg in den Öffentlichen Personen Nahverkehr bieten - besonders im Freizeitbereich“, so Zurmühl. Der Fahrradbus sei zudem ein wichtiger Baustein für eine fahrradfreundliche Region. In 2015 - dem bisher besten Jahr - wurden auf der Linie Sundern-Soest 490 Fahrräder transportiert, auch in 2018 waren es 386 gewesen. In den beiden Corona-Jahren mit zurückhaltender Nutzung des ÖPNV sank die Zahl der beförderten Räder auf dieser Strecke auf 106 in 2020 und 129 in 2021.
Der Fahrradbus soll Ausflügler mit Rad ansprechen, aber Leute ohne fahrbaren Untersatz, die sich bequem ein Stück durch das Röhrtal oder über die Haar chauffieren lassen möchten. „Umwelt- und familienfreundlich erreicht man so ganz kraftschonend die Ausgangspunkte zu zahlreichen schönen Rad- oder Wandertouren der Region“, erklärt Annette Zurmühl. Der Zustieg oder Ausstieg mit dem Rad ist an jeder Haltestelle entlang des Linienweges möglich. Wer zum Sorpesee will steigt am besten in Hachen oder in Stemel (Haltestelle „Zum Giebel“) aus und folgt von dort der Radwegebeschilderung nach Langscheid.
Zuletzt ließ die Nachfrage allerdings nicht nur durch Corona etwas nach. „Durch die E-Bikes haben Radfahrer auch in schwieriger Topographie einen größeren Radius“, weiß Annette Zurmühl. Das mache sich bemerkbar. Grundsätzlich würden aber auch E-Bikes befördert. Das Beladen des Anhängers könne durch Fahrgäste selbsterklärend vorgenommen werden. „Wer Hilfe braucht, erhält diese natürlich vom Fahrpersonal“, so Annette Zurmühl. Da an Sonn- und Feiertagen kaum zeitsensible Fahrgäste unterwegs seien und aufgrund des geringeren Berufsverkehrs der Fahrplan ohnehin ein größeres Zeitpuffer böte, sei das zu organisieren, ohne dass es zu zu großen Verspätungen kommt.
Fahrrad-Mitnahme kostenlos
Anders als im üblichen Linienverkehr sind Räder, die im Fahrradbus mitfahren, vom normalen Tarif befreit, sie werden kostenlos befördert. Für Fahrgäste gelten im Fahrradbus alle normal gültigen Tickets des Westfalentarifs. Wer den Fahrradbus für eine Hin- und Rückfahrt nutzen möchte, ist mit dem 9 Uhr Tagesticket für einen Erwachsenen inklusive drei Kinder oder dem 9 Uhr Tagesticket für fünf Personen besonders günstig unterwegs. Reservierungen im Fahrradbus werden nicht angenommen.