Arnsberg. Die Einführung von 2G könnte den noch frischen Aufwind abschwächen. DeHoGa-Präside Dietmar Wosberg appelliert daher, die Regeln einzuhalten.

Die steigenden Inzidenzen und die anstehende Verschärfung der Corona-Regelungen schlagen der ohnehin unter der Corona-Pandemie leidenden Gastronomie ins Kontor.

„Das Weihnachtsgeschäft geht in den Keller,“ fasst der Arnsberger Gastronom und Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (DeHoGa) Westfalen, Dietmar Wosberg, die aktuelle Situation zusammen.

Was wird mit den Weihnachtsfeiern?

Nach einer Kurzumfrage der DeHoGa von Mittwoch wurden von Unternehmen gebuchte Weihnachtsfeiern bereits in großer Zahl abgesagt. Allein im Ruhrgebiet mit einer Absagequote von 33 Prozent. „Weil sie Angst haben, dass bei einer möglichen Corona-Infektion aufgrund von den nachfolgenden Quarantänemaßnahmen plötzlich der Betrieb stillsteht.“

Und damit, so Wosberg, werde der gerade in der Gastronomie entstandene Aufwind „mit einem neuen Segen“ gebremst. Zum Glück sei es vor Ort noch nicht ganz so heftig.

2Gplus könnte viele vom Gaststättenbesuch abhalten

Diese Situation werde sich bei Einführung von 2G (geimpft/genesen) noch verschärfen, weil dann ein Teil der Gäste wegbreche. Sollte aber 2G plus Test kommen, könnte es richtig heftig werden: „Viele werden dann möglicherweise auf den Gaststättenbesuch verzichten. Deshalb haben wir als DeHoGa im Interesse unserer Mitglieder auch intensiv für die Beibehaltung von 3G (geimpft/genesen/getestet) gekämpft.“

Aber wenn die Politik eine andere Richtung vorgebe, „müssen wir uns selbstverständlich daran halten“.

Dietmar Wosberg: „Der Gast muss sehen, dass er bei uns sicher ist“

Für die Gastronomie in Arnsberg und Sundern sei es nun zunächst zwingend erforderlich, sich so gut wie eben möglich auf die neue Situation einzustellen. „Wir müssen einfach schauen, wie es weiter geht. Und das bleibt leider spannend. Aber eine Prognose ist da absolut unmöglich,“ sagt Dietmar Wosberg, der in Arnsberg die „Genusslandschaft“ betreibt.

Allerdings sieht der erfahrene Gastronom auch seine Kolleginnen und Kollegen in einer Bringschuld und appelliert: „Wir alle müssen grundsätzlich die vorgegebenen Regeln einhalten und entsprechend kontrollieren. Denn der Gast muss sehen, dass er bei uns sicher ist.“ Dann bleibe er den Betrieben auch weiter treu.

Hotelbetriebe nicht so arg betroffen

Nicht so arg betroffen seien bislang die Hotelbetriebe, weiß Wosberg aus der aktuellen Dehoga-Kurzumfrage: „Im Tourismus halten sich die Stornierungen in Grenzen, bei den Übernachtungen von Geschäftsreisenden stellt sich die Situation aber schon wieder anders dar, weil wieder vermehrt auf Homeoffice gesetzt wird.“ Doch Letzteres sei eher ein Problem der Ballungsgebiete.