Arnsberg. Zum dritten Mal hat ie Stadt Arnsberg den Heimatpreis vergeben. Und es gab viele interessante Projekte.
Zum dritten Mal hat die Stadt Arnsberg den mit insgesamt 5.000 Euro dotierten „Heimat-Preis-Arnsberg“ ausgeschrieben und dabei eingereichte Projekte bewertet. Eine Jury hat beraten und entschieden und den Arnsberger Heimatbund (AHB) für sein Kinder-Stadtführer- und Malbuch „Werners Arnsberg-Abenteuer“ für dem 1. Preis ausgezeichnet. Damit verbunden ist auch ein Preisgeld von 3.000 Euro.
Über den 2. Preis im Wettbewerb freut sich der Arbeitskreis Ortsgeschichte Holzen, der mit seinem durch LEADER geförderten Projekt „Willkommenskultur in Holzen“ angetreten ist. Dafür erhält der Arbeitskreis 1.500 Euro Preisgeld. Den 3. Preis erkannte die Jury aus Vertreterinnen und Vertreter der Stadtverwaltung Arnsberg um Bürgermeister Ralf Paul Bittner sowie Mitgliedern verschiedener Ausschüsse dem Arbeitskreis Dorfgeschichte und –entwicklung Niedereimer zu. Gewürdigt wurde das Projekt „75 Jahre danach – gerettete Geschichte(n) zur NS-Zeit, Krieg und Neubeginn“ mit einem Preisgeld von 500 Euro.
Zehn Bewerber
Insgesamt hatten sich zehn heimische Projekte am Wettbewerb beteiligt. Wegen der Corona-Pandemie erfolgte die Übergabe der Urkunden mit Bekanntgabe der Würdigungen nur in kleinem Rahmen. „Mit großer Freude gratuliere ich dem Arnsberger Heimatbund zum 1. Platz des diesjährigen Heimatpreises, die mit ihrem Kinder-Stadtführer „Werners Arnsberg-Abenteuer“ mit passendem Malbuch die Jury vollends begeistert und überzeugt haben. Der Arnsberger Heimatbund zeigt mit diesem Projekt, auf was für eine schöne Art und Weise „Werner“ unseren Kindern die Geschichte seiner Heimatstadt nahe bringt. Den jungen Arnsbergerinnen und Arnsberger spielerisch zeigen, was es in Arnsberg geschichtlich alles zu entdecken gibt – dieses herausragende Engagement möchten wir mit dem 1. Platz besonders würdigen“, so Bürgermeister Ralf Paul Bittner in seiner schriftlichen Laudatio.
Würdigung des Ehrenamtes
Mit der Vergabe des „Heimat-Preises-Arnsberg“ zollt die Stadt Arnsberg ehrenamtlich tätigen Vereine, Initiativen und Einzelpersonen, die sich in besonderer Weise um die Recherche bzw. Darstellung der Heimatgeschichte Arnsbergs bzw. ihrer Ortsteile verdient gemacht haben, ihre Anerkennung. Berücksichtigt wurden entsprechende Projekte, die innerhalb der letzten Jahre (von 2019 bis Mitte 2021) öffentlich zugänglich realisierte wurden.
Der Arbeitskreis Ortsgeschichte Holzen erreichte mit seinem Projektbeitrag „Willkommenskultur in Holzen“ den zweiten Preis. Er hat eine Broschüre aufgelegt, die das Dorf Holzen mit seiner Struktur und den dort aktiven Vereinen vorstellt. Die Broschüre mit einem stets auswechselbaren Einleger zu den aktuellen Vereinen und Initiativen im Dorf richtet sich vor allem an Bürger*innen, die Interesse am Wohnen und Leben in Holzen haben. „Es ist für unsere Dörfer eine große Herausforderung, dörfliche Strukturen zu erhalten und trotzdem zukunftsgewandt zu sein. Dem Arbeitskreis Ortsgeschichte Holzen ist das mit der Broschüre besonders gut gelungen“, freut sich der stellvertretende Bürgermeister Peter Blume in seiner Laudatio.
Neubeginn in Niedereimer
„75 Jahre danach – gerettete Geschichte(n) zur NS-Zeit, Krieg und Neubeginn wurde durch eine 25-jährige Aufarbeitung der NS-Geschichte vor Ort verwirklicht und umgesetzt und im Heimatblatt „Der Ninivit“ festgehalten“, so die stellvertretende Bürgermeisterin Margit Hieronymus zum dritten Preisträger der Jury. Dabei, so Hieronymus, seien vor allem die Zeitzeugenberichte und Fotos von historischen Dokumenten und Exponaten auf den insgesamt über 278 Seiten zu würdigen. „Ziel ist es, die hier vor Ort erlebte Geschichte wach zu halten und durch die Heimatnähe und Heimatverbundenheit eine besondere Nähe und Berührung als Mittel gegen das Vergessen zu schaffen“, so Hieronymus weiter. Die Jury würdigt mit dem 3. Preis das Engagement des AK für Dorfgeschichte und –entwicklung Niedereimer e.V. dafür, dass Zeitzeugen Niedereimers in dieser besonderen Form eine Stimme gegeben wird und durch dieses Projekt die Vergangenheit im positiven Sinne wachgehalten wird, sagte die stellvertretende Bürgermeisterin in ihrer Laudatio.
Kreativität gelobt
Alle Laudatorinnen und Laudatoren aus dem Kreise der Jury lobten das Engagement und die Kreativität der eingereichten Projekte. „Wir können allen Teilnehmenden für diese kreativen und so wertvollen Projekte nur danken. Arnsberg hat durch alle zehn Projekte 100 Prozent gewonnen. Deshalb war die Wahl extrem schwer. Es steckt so viel Potential in der Kreativität und dem gemeinsamen Tun unserer Bürgerinnen und Bürger. Das kann gar nicht genug gewürdigt werden“, sagte Jury-Mitglied Nicole Jerusalem mit Blick auf alle eingereichten Wettbewerbsbeiträge für den Heimat-Preis-Arnsberg 2021.
Die Engagementförderung der Stadt Arnsberg, die zusammen mit Zukunfts- und Strategiebüro Nachhaltigkeit den Heimat-Preis-Arnsberg begleitet, lädt in der kommenden Woche unter Beachtung der derzeit gültigen Corona-Schutzregeln in den Bürgerbahnhof ein, um alle eingereichten Projekte kennen zu lernen. Die Ausstellung aller zum Wettbewerb eingereichten Projekte findet vom 29. November bis zum 3. Dezember in der Eingangshalle des Bürgerbahnhofs Arnsberg, Clemens-August-Straße 118, statt und ist Montag bis Donnerstag von 8 bis 16 Uhr sowie am Freitag von 8 bis 12 zu sehen.