Arnsberg. Vor der Bundestagswahl kehrt die „Fridays for future“-Bewegung nach Neheim zurück. Am 24. September wird zu einer Demonstration aufgerufen.
Die „Fridays for Future“-Bewegung macht noch vor der Bundestagswahl auch in Neheim mobil. Am Freitag, 24. September, um 10 Uhr protestieren in Neheim ebenso wie in hunderten Städten weltweit Millionen von Menschen im Zuge des 8. Internationalen Klimaaktionstages mit „Fridays For Future“. Teilnehmende fordern die Einhaltung des 1,5°C-Ziels aus dem Pariser Klimaabkommen durch die Parteien, die am 26. September bei der Bundestagswahl zur Wahl stehen. Außerdem rufen sie dazu auf, dass „alle fürs Klima“ wählen und Eltern und Großeltern somit Verantwortung für die jüngeren Generationen übernehmen. Zuletzt wurde vor der Corona-Pandemie in Neheim demonstriert.
„Wir müssen Verantwortung übernehmen“
Unterstützung bekommen die organisierenden Schülerinnen und Schüler von der „ParentsForFuture“-Ortsgruppe Arnsberg-Sundern und von der Initiative „Scientists4Future“, bei der sich über 25.000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler hinter die Anliegen der Schüler stellen. Sie bemängeln, dass trotz ausdrücklicher Warnungen aus der Wissenschaft keine nennenswerten Maßnahmen durch die Politik getroffen worden seien.
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„Je mehr ich mich mit Fakten zum Klimawandel auseinandersetze, desto mehr Angst bekomme ich. Ich habe Angst, in einer Welt leben zu müssen, die tatenlos dabei zusieht, wie Menschen an Folgen des Klimawandels sterben. Ich könnte diese Schuld nicht ertragen. Ich demonstriere nicht gerne, sondern, weil ich es als unsere Pflicht ansehe. Wir müssen streiken. Wir müssen Verantwortung übernehmen. Und wir dürfen bei Ungerechtigkeit nicht wegschauen“, sagt Luise Arnoldi, Veranstalterin der Demonstration. Zum Streik am 24. September um 10 Uhr auf der Neheimer Domplatte lädt sie alle Interessierten ein.
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Verweis auf Klimaereignisse
Die Organisatoren verweisen auf die Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen im Juli, die Waldbrände im Mittelmeerraum und in den USA, der Hurrikan „Ida“, der New York unter Wasser gesetzt hat, und weitere Extremwettereignisse, die erkennen ließen, dass kaum noch Zeit zum Handeln bleibt. „Der diesjährige Klimabericht des IPCC zeigt auf ernüchternde Weise, dass keiner der Klimapläne der Parteien ausreicht, um das 1,5°C-Ziel einzuhalten“, sagt Luise Arnoldi. Dabei fordert die „FridaysForFuture“-Bewegung schon seit April 2019 den Kohleausstieg bis 2030, Nettonull 2035 sowie eine vollständige Energieversorgung durch erneuerbare Energien bis 2035.