Hochsauerlandkreis/Arnsberg. Derzeit laufen die Planungen für den Zusammenschluss der Volksbanken Sauerland und Bigge-Lenne auf Hochtouren. Entscheidung fällt im Juni.
„Zukunftsfähig bleiben“ – unter diesem Motto steht das Fusionsvorhaben der Volksbanken Sauerland eG und Bigge-Lenne eG; im Juni dieses Jahres fällt die Entscheidung über den geplanten Zusammenschluss der beiden genossenschaftlichen Geldinstitute. Die Entscheidung treffen die Mitglieder, genau gesagt deren gewählte Vertreter: „Unsere 245 Vertreterinnen und Vertreter gestalten den Fusionsprozess aktiv mit und haben das letzte Wort“, erklären Dr. Florian Müller und Michael Reitz. Nur deren positives Votum während der Vertreter-Versammlung der Volksbank Sauerland am 23. Juni 2022 mache den (gemeinsamen) Weg frei, so die Vorstände des heimischen Geldinstitutes weiter.
Zahlreiche Vorteile
Oder auch nicht, denn bereits zwei Tage zuvor hält die Volksbank Bigge-Lenne ihre Vertreter-Versammlung ab – nach dem gleichen Prinzip: Stimmen die Vertreter des potenziellen Fusionspartners aus dem Raum Bigge-Lenne gegen den gemeinsamen Weg, hätte sich der geplante Zusammenschluss bereits erledigt – und würde von der Tagesordnung der VoBa Sauerland-Versammlung gestrichen.
Bisherige Fusionen
1999: Volksbank Bestwig-Olsberg eG mit Volksbank Sauerland eG zur Volksbank Sauerland eG; 2000: Volksbank Sundern eG mit Volksbank Neheim-Hüsten eG zur Volksbank Arnsberg-Sundern eG.2009: Volksbank Arnsberg-Sundern eG mit mit Volksbank Sauerland eG zur Volksbank Sauerland eG; 2022 ?
Allerdings scheint dieses Szenario eher unwahrscheinlich, denn ein Zusammenschluss bringe viele Vorteile, so die Verantwortlichen. „Die Fusion verschafft uns die Kapitalbasis für erforderliches weiteres Wachstum“, bringen es Dr. Florian Müller und Michael Reitz auf den Punkt – und stellen eine ganze Reihe von „Pluspunkten“ heraus: die Möglichkeit, Unternehmen noch enger zu begleiten und mit deren Wachstum Schritt zu halten; weitere Leistungen für alle Kundengruppen zu entwickeln; in neue Geschäftsfelder zu investieren und das Leistungsspektrum noch breiter zu gestalten sowie zusätzliche Spezialfunktionen anbieten zu können. Außerdem steigere ein Zusammenschluss die Attraktivität beider Banken als Arbeitgeber, ist die Doppelspitze der Volksbank Sauerland eG überzeugt. Diese Argumente sollten auch die Vertreter überzeugen, die im Vorfeld der beiden Versammlungen im Verlauf von insgesamt 22 „Vertreter-Abenden“ von Ende April bis Mai 2022 umfassend informiert und vorbereitet werden.
„Die Entscheidung über die Fusion wird von den Vertreterinnen und Vertretern der beiden Volksbanken getroffen – das ist uns ganz besonders wichtig“, betonen die Vorstände ausdrücklich. Bei Fragen, Wünschen, Anregungen seitens der Vertreter, Mitglieder und Kunden stünden Vorstände, Aufsichtsräte, Bereichsleiter sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter jederzeit gerne zur Verfügung.
Ein positives Votum wäre so etwas wie das „Sahnehäubchen“ im Jubiläumsjahr der VoBa Sauerland, die 2022 auf eine 150-jährige Geschichte zurückblickt; gegründet wurde das traditionsreiche Haus am 24. Januar 1872 (ausführlicher Bericht dazu folgt am Montag).
Info zur geplanten Fusion auf https://www.vb-sauerland.de/wir-fuer-sie/ueber-uns/fusion-2022.html