Neheim/Hüsten. Nach Abstimmungsniederlage im Rat sind CDU und Grüne bereit, den Neubaustandort nahe der Hüstener Realschule mitzutragen.

In einer turbulenten Ratssitzung sind die Würfel für den Neubaustandort der Neheimer Grimmeschule gefallen: Die Hauptschule erhält an der Straße „Am Solepark“ – auf der jetzigen Wiese neben der Hüstener Realschule –; ein neues Gebäude. Für den von CDU und Grünen beantragten Neubaustandort auf dem Campus Berliner Platz in Hüsten sprach sich im Rat keine Mehrheit aus.

Obwohl CDU und Grüne über eine Ein-Stimmen-Mehrheit im Rat verfügen und am vergangenen Donnerstagabend auch über insgesamt 27 Stimmen verfügten (alle Mandatsträger von CDU und Grünen waren anwesend), votierten für den den Antrag in geheimer Abstimmung nur 26 Ratsmitglieder. Die Mitglieder der anderen Fraktionen (SPD/FDP/AfD/Die Partei/SBL) votierten mit gleicher Stimmenzahl (26) gegen den Antrag. Antrag bei Stimmengleichheit abgelehnt.

Für Schulneubau sind 24 Millionen Euro veranschlagt

Für den Neubau der Grimmeschule (inklusive der Errichtung einer Einfeldturnhalle) sind Kosten in Höhe von rund 24 Millionen Euro veranschlagt. Der Neubau soll an der Straße „Am Solepark“ -auf einer Wiese neben der Hüstener Realschule - entstehen. Die Stadt Arnsberg kalkuliert mit einer Fertigstellung des Neubaus bis Ende 2024.

Die Ratsmitglieder von CDU und Grünen zogen sich daraufhin zu Beratungen in Nebenräumen der Schützenhalle Hüsten zurück und kamen letztlich zu folgendem Ergebnis, das die Fraktionssprecherin der Grünen, Verena Verspohl, so erläuterte: „Wir wollen das Verfahren für die Grimmeschule jetzt nicht noch weiter in die Länge ziehen. wenn wir uns jetzt vertagen. Deshalb schlagen wir jetzt dem Rat vor, dem Verwaltungsvorschlag – Neubau der Grimmeschule am Solepark –, zu folgen, allerdings mit dem Zusatz, dass der Neubau als schulpädagogisches und ökologisches Leuchtturmprojekt mit einem mindestens KfW-40-Standard entstehen soll.“

Diesem Vorschlag folgte der Rat in offener Abstimmung dann nahezu einstimmig – nur Werner Ruhnert (Die Linke) enthielt sich der bei der Abstimmung schließlich.

Hitzige Debatte im Rat

In der Debatte vorab wurden schwere Vorwürfe erhoben. Christina Baganz (FDP) und Anna Falcone (Die Partei) warfen den Fraktionen von CDU/Grünen vor, den Campus Berliner Platz als Schulstandort zu favorisieren, um so den Bau von einem Lehrschwimmbecken und einem 25-Meter-Becken auf dem Gelände zu verhindern. Umgekehrt schenkte auch die CDU der Opposition nichts. Michael Brüne (CDU) aus Herdringen wollte eine namentliche Abstimmung über die Lehrschwimmbecken durchsetzen, doch dies verhinderte Tim Breuner (SPD) mit seinem Antrag auf geheime Abstimmung. Diese hat gegenüber namentlicher Abstimmung Vorrang.