Hüsten. Der Verkehrs- und Gewerbeverein Hüsten sorgt sich: „100 Pkw-Stellplätze für Pflegeschule könnten eventuell nicht rechtzeitig fertiggestellt sein“

Wird der neue Parkplatz für rund 100 Schüler und Mitarbeiter der neuen Pflegeschule in Hüsten rechtzeitig fertiggestellt? Diese sorgenvolle Frage stellt der Verkehrs- und Gewerbeverein Hüsten (VGH) mit Blick auf die Ankündigung des Klinikum-Geschäftsführers Werner Kemper, wonach die in der ehemaligen Petrischule angesiedelte neue Pflegeschule im August 2021 ihren Betrieb aufnehmen soll. „Wenn der auf dem ehemaligem Schrottplatz Rump geplante Pflegeschul-Parkplatz nicht rechtzeitig fertiggestellt sein sollte, ist mit verstopften Siedlungsstraßen im Bereich der Möthe zu rechnen, weil sich dann Pflegeschüler in der Hüstener Innenstadt einen Parkplatz suchen würden“, befürchtet VGH-Geschäftsführer Rupert Schulte.

Städtische Fachbereichsleiterin Dr. Birgitta Plass ist zuversichtlich

Die zuständige Fachbereichsleiterin bei der Stadt Arnsberg, Dr. Birgitta Plass, sieht den rechtzeitigen bau eines Parkplatzes nicht so skeptisch wie der VGH. „Ich bin zuversichtlich, dass der Parkplatz rechtzeitig fertiggestellt sein wird. Ich weiß, dass das notwendig ist“, erklärt die städtische Planungschefin. Derzeit werde an einer planungsrechtlichen Lösung gearbeitet, um dann die eigentlichen Bauarbeiten in Auftrag geben zu können.

Bei dem in Rede stehenden neuen Parkplatz handelt es sich um eine Fläche, die sich im städtischen Eigentum befindet. Vor vielen Jahren hatte die Stadt das direkt an den Hüstener Kirmesplatz angrenzende Grundstück an die Westfälische Landeseisenbahn (WLE) verpachtet, die wiederum das Areal an den Schrottplatzbetreiber Rump unterverpachtet hatte. Diese Pachtbindungen bestehen nicht mehr.



Kommunalpolitisch unstrittig ist, dass die ehemalige Schrottplatzfläche als Standort für einen Pflegeschul-Parkplatz gut geeignet ist, weil sich von dort aus ein kurzer Fußweg zur Pflegeschule ergibt. Dass dieser Weg, der an der Hüstener Vogelstange vorbeiführt und die Bahntrasse in einem Tunnel quert, noch besser hergerichtet und vor allem besser ausgeleuchtet werden muss, darüber besteht auch Einigkeit zwischen Politik, Verwaltung und VGH.

Lange Wartezeiten beim Linksabbiegen vom Hüstener Kirmesplatz befürchten VGH-Vorstandsmitglieder und fordern eines bessere Verkehrsanbindung, sei es durch den Bau eines Kreisverkehrs oder durch Errichtung einer Ampelanlage.
Lange Wartezeiten beim Linksabbiegen vom Hüstener Kirmesplatz befürchten VGH-Vorstandsmitglieder und fordern eines bessere Verkehrsanbindung, sei es durch den Bau eines Kreisverkehrs oder durch Errichtung einer Ampelanlage. © Martin Schwarz | Martin Schwarz



Sorge bereitet dem Verkehrs- und Gewerbeverein die Verkehrsanbindung des Kirmesplatzes, denn Zu- und Abfahrt der Pflegeschüler zum Parkplatz kann nur über die bestehende Einmündung Kirmesplatz / Arnsberger Straße erfolgen.

Lange Wartezeit beim Linksabbiegen

„Bei der Abfahrt vom neuen Parkplatz stehen Linksabbieger, die in Richtung Hüstener Autobahnauffahrt fahren wollen, insbesondere bei verkehrsreichen Zeiten am Nachmittag vor dem Problem, dass sie lange warten müssen, bis sie in den fließenden Verkehr einbiegen können“, erklärt VGH-Vorsitzende Angelika Geue. Deshalb sei ein Kreisverkehr oder eine Ampel zur Verkehrsregelung nötig.

Dr. Plass entgegnet darauf, dass eine Verkehrsuntersuchung die Notwendigkeit zusätzlicher Verkehrsregelungen nicht ergeben habe. Außerdem gebe für einen Kreisverkehr nicht ausreichend Platz im bestehenden Verkehrsraum, ansonsten müsste er zu weit verschoben werden. Mit Blick auf ungeduldige linksabbiegende Autofahrer, die ansonsten lieber in der Hüstener City parken würden, will Dr. Plass prüfen, ob an der Kirmesplatz-Einmündung eine Bedarfsampel errichtet werden kann.