Arnsberg. Bei der Gestaltung eines politisch umstrittenen neuartigen Freizeitplatzes als „Natur-Erlebnis-Raum“ auf dem Alt-Arnsberger Lüsenberg sollen die Bürger nach dem Willen der Stadtverwaltung vom ersten Planungsschritt an an dem „einmaligen Projekt“ mitarbeiten können. Sieben Wochen lang können sich Interessenten melden und ihre Ideen vortragen.
„Jeder erhält damit die Gelegenheit, als einflussreicher Mitgestalter seine Wünsche, Ideen und Vorschläge einzubringen“, so der städtische Spielplatz-Experte Ralf Schmidt.
Das Projekt ist nicht unumstritten: CDU und Grüne hatten das Vorhaben im Stadtrat gegen die Stimmen von großen Teilen der SPD und der FDP auf den Weg gebracht. Den Kritikern ging es weniger um das Konzept als vielmehr um die Kosten: Die waren mit rund 80.000 Euro veranschlagt. Schwer hatte es der „Natur-Erlebnis-Raum“ in der politischen Debatte aber auch deshalb, weil zeitgleich die Diskussion um die Zukunftsfähigkeit des Neheimer Freibades wegen einer Finanzierungslücke von 30.000 Euro aufgekommen war.
Noch keine konkrete Planung
Eine konkrete Planung für die Anlage auf dem Lüsenberg gibt es noch nicht. Das Konzept soll mit Beteiligten erarbeitet werden. „Das kreative facettenreiche Schaffen vieler Menschen trägt zum Gelingen eines derartigen Projektes maßgeblich bei“, so die Stadtverwaltung, „die lokale Bevölkerung, Gruppen, Schulen und Vereine sind daher zum Mitmachen aufgerufen“. Erste schon vorgetragene Bürgerideen für den „Natur-Erlebnis-Raum“ sind ein Labyrinth, attraktive Sitzflächen, eine Boule-Spielfläche und ein modernisierter Trimm-Pfad. Ein Kindergarten würde die Anlage gerne für naturpädagogische Projekte nutzen.
Das Projekt soll mehr als ein Spielplatz sein. Im Rahmen des Spielplatz-Konzeptes waren die Spielplätze in den vergangenen zehn Jahren in Arnsberg auf wichtige Knotenpunkte konzentriert und zu Spiel- und Erlebnislandschaften ausgebaut worden. Auch hier hatte sich das Prinzip bewährt, mit den späteren Nutzergruppen gemeinsam die Areale zu entwickeln. Der „Natur-Erlebnis-Raum“ ist nun eine Fortschreibung dieses Weges zur Schaffung einer Freizeiteinrichtung für alle Generationen.
„Fantasievolle Landschaft“
Geplant ist eine „fantasievolle Landschaft“, in der auch Pflanzen eine wichtige Rolle spielen sollen. Auf einem Naturgelände sollen bis zu 200 Wildstaudenarten, bis zu 80 Wildgehölzarten, Beerensträucher und Blumenwiesen gepflanzt werden. Erdmodellierungen mit Höhen und Tiefen sollen zum Spielen einladen.
Nach den Sommerferien wird eine Steuergruppe gebildet, die Koordination, Planung und Fertigstellung des Projektes begleiten wird. Die Projektleitung steht vom 31. Juli bis 4. September jeweils mittwochs von 14 bis 16 Uhr im Arnsberger Brückencenter für Gespräche zur Verfügung.