Hochsauerlandkreis. Im Hochsauerlandkreis wurden zwei erste Corona-Fälle mit der Delta-Variante nachgewiesen. Das Kreisgesundheitsamt bleibt dennoch gelassen.

Im Hochsauerlandkreis wurden erstmals zwei Fälle einer Infektion mit dem mutierten Corona-Virus in der Variante Delta B1.617 festgestellt. Wie das Kreisgesundheitsamt mitteilt handele es sich dabei um zwei zusammenhängende Fälle. Bekanntgeworden waren die Fälle mit der ursprünglich auch als „indische Variante“ bezeichnete Mutation erst im Verlauf des Donnerstages mit Vorlage des Sequenzierungsergebnisses. „Da war die Quarantäne der betroffenen Personen aber fast schon beendet“, so Kreissprecher Martin Reuther.

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Gelassenheit

Er und seine Kollegen aus dem Kreisgesundheitsamt zeigen sich angesichts des ersten Delta-Varianten-Falles im HSK eher gelassen. „Das musste irgendwann kommen“, so Reuther. Besondere Mechanismen würden beim Auftreten der Delta-Variante nicht greifen. Die Virus-Variante B.1617 breitet sich aktuell in Großbritannien verstärkt aus und gilt als ansteckender als die bisher aufgetretenen Varianten.

Aufregung im Nachbarkreis

Im Nachbarkreis Soest blieb in der Stadt Werl in dieser Woche an einer Sekundarschule die Schule für einen Tag komplett geschlossen, der Abschlussjahrgang der Schule und eine Klasse einer Grundschule muss in Quarantäne. Hier habe es im Umfeld eines infizierten Schülers einen nachgewiesenen Fall einer Delta-Virus-Infektion gegeben.

Wo die Infektionsfälle im Hochsauerlandkreis auftraten, will der Kreis nun nicht nennen, weil aufgrund der aktuell geringen Fallzahlen die Identifizierbarkeit der Personen dann fast schon möglich sei.

Auch andere Mutanten nachgewiesen

Mutationen werden über gesonderte Sequenzierungen der Tests in Laboren festgestellt. Das geschieht stichprobenartig nach gesetzlichen Vorgaben oder auch in konkreten Verdachtsfällen. So ermittelten sich auch die Zahlen der anderen bisher aufgetretenen Mutationen im Hochsauerlandkreis.

Die Gesamtzahl der im HSK bislang seit 20. November 2020 festgestellten Alpha-Mutation B.1.1.7 (britische Variante) beträgt 1783. Seit dem 22. April 2021 wurden zudem neun Fälle einer Beta-Mutation B1.351 (südafrikanische Variante) festgestellt.

Schnelltestzahlen gehen zurück

Unterdessen geht die Frequenz in den heimischen Testzentren offenbar drastisch zurück. Das bestätigt Kreissprecher Martin Reuther. Aufgrund eines Fehlers in einem Meldeportal könne er zwar aktuell keine validen Zahlen liefern, doch spiegelten das die Rückmeldungen einzelner Testzentren zurück. „Die Testzahlen gingen deutlich zurück“, so Reuther, „einige Testzentren haben auch schon ihre Kapazitäten und Öffnungszeiten daraufhin angepasst“. Zu Schließungen von Testzentren sei es im HSK noch nicht gekommen, doch sei auch das bald zu erwarten, wenn die Inzidenzwerte weiter so niedrig bleiben und für viele Bereiche des normalen Alltags keine negativen Schnelltestergebnisse mehr vorzulegen seien.