Arnsberg. Die Hospiz-Stiftung übernimmt mehr als die Hälfte der Investitionssumme. Die Hospiz-Gäste ziehen ins Haus Klostereichen um.
Das Hospiz Raphael wird umgebaut, saniert und auf den modernsten Stand gebracht.
Dafür nehmen Caritasverband Arnsberg-Sundern als Träger der Einrichtung sowie die Hospizstiftung rund 600.000 Euro in die Hand, mehr als die Hälfte davon trägt die Stiftung. Für die Dauer der Arbeiten ziehen die Hospizgäste in das Seniorenhaus Klostereichen in Hüsten um.
Marek Konietzny: „Die Gemeinschaft hat bei diesem Projekt sehr gut funktioniert“
„Die Gemeinschaft hat bei diesem Projekt sehr gut funktioniert,“ lobte Marek Konietzny als kaufmännischer Vorstand des Caritasverbandes das Miteinander von Caritas, Stiftung und damit auch der Menschen vor Ort. Denn ohne die Unterstützung der Hospizstiftung, so Konietzny, wäre das Vorhaben in diesem Umfang nicht zu stemmen.
„Und dafür sind wir auch den Bürgerinnen und Bürgern dankbar, die mit ihren Spenden an die Stiftung einen wichtigen Beitrag geleistet haben und leisten.“
Dr. Wilhelm Geldmacher: Auch die hervorragende Arbeit des Personals wird abgesichert
Was auch Stiftungsvorsitzender Dr. Wilhelm Geldmacher bei der Präsentation der Pläne hervorhob.
Denn nur mit den finanziellen Zuwendungen aus der Bürgerschaft in Form von Spenden, Zustiftungen und sogar Erbschaften sei es möglich, das hohe Niveau zu halten, das das Hospiz-Raphael seinen Gästen und deren Angehörigen biete.
„Durch diese Hilfe der Bürgerschaft können unsere Gäste ihre letzte Lebenszeit in Würde und in einem ihnen zugewandten Umfeld verbringen. Und diese Unterstützung versetzt uns nun auch in die Lage, zu Umbau und Sanierung des Gebäudes beizutragen.“ Zugleich werde damit die hervorragende Arbeit des Hospiz-Personals abgesichert.
Hospiz gehört in die Mitte der Gesellschaft
Nicht nur das: Die Stiftung sei bereit, sollte sich das Kostenvolumen im Zuge der Arbeiten überraschend vergrößern, noch tiefer in die Tasche zu greifen. „Unser Beitrag,“ so Geldmacher weiter, „geschieht schließlich im besten Sinne bürgerschaftlichen Engagements.“ Und selbstverständlich würden die Gelder satzungskonform verwendet.
Doch besonders dankbar, sagte Wilhelm Geldmacher, seien Stiftung und Caritasverband, dass der Standort durch die anstehenden Investitionen in das vorhandene Gebäude erhalten bleibe. „Denn ein Hospiz gehört in die Mitte der Gesellschaft.“ Was schon durch die Lage der Einrichtung allein symbolhaft zum Ausdruck komme.
Hospiz-Gäste und Personal ziehen in einen abgetrennten Bereich in Klostereichen
Setzrisse in der in 2006 in Betrieb genommenen Immobilie an der Ringlebstraße / Hellefelder Straße hätten dazu geführt, dass durch eindringendes Wasser teils erhebliche Schäden verursacht worden seien. Daher hatte der Caritasverband in 2020 intensive Planungen für eine grundlegende Sanierung und Weiterentwicklung angestellt.
Oberste Prämisse: Das Hospiz sollte in der Sanierungszeit nicht geschlossen werden. Auch dieses Problem ist gelöst:
Für die Zeit der Arbeiten - von Anfang Mai bis voraussichtlich Anfang Oktober - wechseln Hospizgäste und alle Mitarbeiter in einen eigens dafür abgetrennten Bereich des zum Caritasverband gehörenden Hauses Klostereichen, in dem dann acht Plätze mit allen notwendigen Nebenräumen zu Verfügung stehen. „Alle Mitarbeitenden ziehen in dieser Sache an einem Strang,“ freute sich Marke Konietzny über die günstige Lösungsfindung.
Hospizleiter Gunnar Brandt: Der Umzug wird eine besondere Herausforderung
Der Ortswechsel ins Haus Klostereichen in Hüsten ist für Hospizleiter Gunnar Brandt die absolut beste Option. „Weil so unser Betrieb autonom weiterlaufen kann.“ Der Umzug der Hospizgäste selbst sei für Anfang April vorgesehen „und wird noch einmal eine besondere Herausforderung für uns sein“.
Stiftungsvorsitzender bittet darum, in Spendenbereitschaft nicht nachzulassen
Übrigens: Da aufgrund der Corona-Pandemie seit nun mehr als einem Jahr alle sonst üblichen Aktionen und Charity-Veranstaltungen für das Hospiz Raphael weggefallen sind und wohl noch einige Zeit wegfallen werden, bittet Stiftungsvorsitzender Dr. Wilhelm Geldmacher die Bevölkerung, in ihrer Spendenbereitschaft nicht nachzulassen. „Spenden sind eine sehr wichtig Unterstützung für unsere Arbeit.“