Arnsberg. Zu den Bauvorhaben der Stadt Arnsberg gehört 2022 auch die eigene Zentrale. Solepark Hüsten und neue Rettungswache Alt-Arnsberg weitere Projekte.
Straßen, Kitas, Schulen – die Stadt Arnsberg sorgt dafür, dass im neuen Jahr „auf’m Bau“ kräftig in die Hände gespuckt wird (wie berichtet). Doch nicht nur in die Bereiche Verkehr und Bildung/Betreuung wird investiert; es kommen weitere städtische Bauprojekte hinzu – allen voran das „Leuchtturm-Projekt“ runderneuertes Rathaus. Im dritten und letzten Teil unserer Mini-Serie zum Jahreswechsel werfen wir einen Blick darauf.
Rathaus-Sanierung
Bereits Ende Oktober 2021 haben alle Dienststellen das Rathausgebäude nahe des Bahnhofs Neheim-Hüsten verlassen; hat auf allen Etagen die Vorbereitung der Sanierung begonnen. Für Außenstehende wird der Baufortschritt in Kürze mit dem Abriss des Flachtrakts sichtbar, der – je nach Witterungslage – im Januar 2022 beginnt. An dessen Stelle wird ein neues Bürgerzentrum errichtet. Neben dem künftigen Ratssaal und Bürgerbüros befindet sich darin eine auch für Besucherinnen und Besucher der Stadtverwaltung zugängliche Cafeteria. Der „Hochtrakt“ des Rathauses bleibt bestehen, wird komplett saniert.
Sport- und Solepark Hüsten
Die Stadt beginnt 2022 auch mit der Neuplanung des Sport- und Soleparks in Hüsten. Vorgesehen ist die Sanierung der kompletten Anlage samt Sportplätzen und umgebenden Freizeitflächen. Per Zuwendungsbescheid erhält die Stadt Arnsberg dafür finanzielle Unterstützung von maximal 2,9 Millionen Euro. Mit diesem Geld wird die Tribüne des Stadions „Große Wiese“ optisch ansprechend und funktionsgerecht gestaltet, werden Sitzbänke erneuert.
Bis zu 47 Millionen Euro
Die Rathaussanierung (reine Hochbaumaßnahme) kostet rund 32, 4 Millionen Euro, weitere 6,8 Millionen Euro Risikozuschlag, um Preissteigerungen bis Baubeginn abzufedern, sind kalkuliert.Hinzu kommen ca. 8 Millionen Euro für weitere Maßnahmen, so dass die Kosten ohne Risikozuschlag bei rund 40 Millionen Euro liegen, wovon 46 Prozent über Fördermittel abgedeckt sind.
Die Fassade mit Windschutz, Türen und Schließanlage wird in Stand gesetzt. Außerdem erneuert man die sanitären Anlagen, u.a. mit barrierefreien WCs. Im sportlichen Bereich steht die Sanierung von Tartanbahn, Weitsprung- und Wurfanlagen sowie Flutlichtanlage auf dem Plan.
Einen Teil der Fördergelder nutzt die Stadt für Arbeiten im angrenzenden Solepark – für eine Sitzarena aus Bruchsteinen („Grünes Klassenzimmer“), Mobiliar und Bänke entlang der Parkflächen, Barfußpfad und Naturspielplatz. Kletterstangen, Trampolinhügel, Tischtennisplatten und Skateranlage kommen hinzu. Das Thema „Nachhaltigkeit“ wird im Solepark durch neue Informationstafeln zu Themen wie Solarthermie, hydrothermale Geothermie, Photovoltaik und Wind-/Wasserkraft behandelt.
„Leben und Lernen“ Dinschede
Zum Projekt „Leben und Lernen“ Dinschede (Oeventrop) wurden im Vorfeld – u.a. auf dem digitalen Marktplatz – zahlreiche Vorschläge von Mitgliedern der Oeventroper Vereine zur Gestaltung dieses Areals an der Ruhr gesammelt und diskutiert. Das gesamte Schulareal Dinschede mit „Alter Knabenschule“, Grundschule und ehemaliger Hauptschule Dinschede wird nun umgestaltet. Das aktualisierte städtebaulich-architektonische Konzept für Grundschule, Bürgerzentrum und Kita auf dem Schulareal Dinschede hat der Rat der Stadt beschlossen; im Jahr 2022 geht es in die ersten Umsetzungsschritte (u.a. Abriss bestehender Gebäude).
Rettungswache Arnsberg
Die Stadt plant zudem den Neubau der Rettungswache im Stadtteil Arnsberg. Hier befinden sich die Planungen am Ende der Leistungsphase 2 (Vorentwurfsplanung).
Zuletzt hatte die notwendige Abstimmung mit den Krankenkassen einige Zeit in Anspruch genommen. Die Vorentwurfsplanung wird zu Beginn des neuen Jahres finalisiert, dann kann der Einstieg in die nächste Planungsphase erfolgen. Förderanträge für die geplante Photovoltaikanlage auf dem Dach der zukünftigen Wache sind inzwischen gestellt worden.
Der Neubau der Feuerwache (u.a. aus Pandemie-Gründen von der Rettungswache getrennt) steht am Anfang der Vorentwurfsplanung. Mit dem Objektplaner wurden bereits Auftaktgespräche geführt, der Abschluss der Fachplaner-Ausschreibungen steht kurz bevor.
Lehrschwimmbecken
Die Entscheidung über den Neubau eines Lehrschwimmbeckens (LSB) oder die Sanierung aller drei LSB-Standorte (Herdringen, Voßwinkel und Arnsberg) wurde in der Dezember-Ratssitzung vertagt. Das Thema wird erneut beraten, bis Ende Januar 2022 könnte es dazu eine Sondersitzung des Rates geben.