Oeventrop. Damit rückt auch der Abriss der alten Dinscheder Brücke immer näher. Und im April wird die Glösinger Straße für drei Wochen voll gesperrt.

Die Arbeiten am rund 6,6 Millionen Euro schwerem Gesamtprojekt „Neubau Dinscheder Brücke“ starten in die nächste Phase:

Am kommenden Montag, 14. März, beginnen die Vorarbeiten für die Anlieferung und Montage der Stahlfertigteile für den Überbau der Behelfsbrücke. Die insgesamt vier Fertigteile selbst werden voraussichtlich Ende März geliefert. Der Einbau der 20 Meter langen und bis zu 40 Tonnen schweren Bauteile erfolgt dann mit einem Mobilkran. Und: Im weiteren Verlauf wird eine rund drei wöchige Vollsperrung der L 735 erforderlich.

Oscar Santos (Straßen.NRW): „Ende April soll die Behelfsbrücke befahrbar sein“

Aber der Reihe nach: Nach der Platzierung der voluminösen Bauteile werden laut Oscar Santos, Sprecher der hier zuständigen Landesbehörde Straßen.NRW-Regionalniederlassung Sauerland-Hochstift, die Anschlussrampen von der Landstraße 735 / Glösinger Straße auf die Behelfsumfahrung über die Ruhr hergestellt. Und diese Arbeiten bescheren den Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer einen etwas größeren Zeitaufwand.

Denn, so Santos: „In dieser Bauphase sind zeitweise Verkehrseinschränkungen unumgänglich“. So ist für die Herstellung der Anschlussrampen eine dreiwöchige Vollsperrung der L 735 / Glösinger Straße im Zeitraum von Mitte bis Ende April zwingend erforderlich.

„Ende April, so ist der Plan, „soll die Behelfsbrücke dann aber befahrbar sein.“ Sei dieser Arbeitsabschnitt abgeschlossen, „starten die Abbrucharbeiten an der alten Dinscheder Brücke.“

Der Verkehr wird in beide Fahrtrichtungen über Wildshausen umgeleitet

ie Arbeiten für den Bau der Behelfsbrücke über die Ruhr sind in eine neue Phase eingetreten. Im Hintergrund die alte Dinscheder Brücke, deren Abriss Ende April, Anfang Mai beginnen soll.
ie Arbeiten für den Bau der Behelfsbrücke über die Ruhr sind in eine neue Phase eingetreten. Im Hintergrund die alte Dinscheder Brücke, deren Abriss Ende April, Anfang Mai beginnen soll. © Wolfgang Becker | Wolfgang Becker

Für die Zeit der Vollsperrung wird jedoch eine Umleitung für beide Fahrtrichtungen über Arnsberg-Wildshausen im Verlauf der Kreisstraße 13 eingerichtet, damit die Verbindung der Ruhrdörfer untereineinander sowie der Verkehr in / aus Richtung des Raums Hirschberg / Warstein weiterhin gegeben ist.

Und auch das ist wichtig: Die Zufahrt von der Glösinger Straße zum Segelfluggelände auf den Ruhrwiesen ist schon ab Montag gesperrt, und zwar bis Ende April.

Ruhrtalradweg-Teilstück wird zeitweise auf die Landesstraße verlegt

Betroffen von den Brückenarbeiten ist auch der Ruhrtalradweg. Dieser wird für den Zeitraum 14. März bis Ende April im Bereich zwischen der Dinscheder Brücke und der Einmündung Glösinger Straße / Im Ufer auf die Landesstraße verlegt.

Die westlich der Dinscheder Brücke verlaufende Holzbrücke für Fußgänger und Radfahrer über die Ruhr bleibt dagegen ohne Einschränkungen weiterhin nutzbar.

Begonnen hatte das „Brücken-Drama“ im November 2016 mit einem WP-Bericht

Die Dinscheder Brücke ist eine wichtige innerörtliche Verbindung.
Die Dinscheder Brücke ist eine wichtige innerörtliche Verbindung. © WP | mbeckmann

Begonnen hatte das „Brücken-Drama“ im November 2016 mit einem Knaller, der die Oeventroper Bevölkerung elektrisierte: „Der Zustand der Brücke ist durchaus dramatisch und erfordert daher eine kurzfristige Reaktion von unserer Seite. Nämlich den Abriss.“

Diese Erklärung hatte Straßen.NRW-Sprecher Oskar Santos damals in unserer Zeitung abgegeben. Für Oeventrop ein heftiger „Hammerschlag“ ins Kontor, der wahre Schockwellen ausgelöst hatte.

Drohten doch so die Ruhrdörfer, in der die für Abriss und Neubau dieser wichtigsten innerörtlichen Verbindung über die Ruhr erforderlichen langen Zeitspanne zweigeteilt zu werden.

Derzeit Einbahnverkehr auf der Brücke

Doch letztlich entschied man sich dann nach langen Gesprächen, Berechnungen und politischen Diskussionen für den Bau einer Behelfsbrücke, um die Belastung für die Bevölkerung zu mindern und auch dem Durchgangsverkehr aus und in Richtung Hirschberg / Warstein zeitraubende Umleitungen über Wildshausen oder sogar über den Stimmstamm zu ersparen.

Aus Sicherheitsgründen und erste Reaktion auf den maroden baulichen Zustand hatte man zuvor schon den Verkehr auf der Dinscheder Brücke zunächst für Fahrzeuge mit einem zulässigen Gesamtgewicht von über 3,5 Tonnen gesperrt, später sogar aufgrund der weiteren Zustandsverschlechterung einen Einbahnverkehr mit Ampelregelung eingeführt, der noch heute Gültigkeit besitzt.