Arnsberg. Pfarrer Hubertus Böttcher will seine Arbeitsbelastung reduzieren und im Oktober eine neue seelsorgliche Aufgabe in Hagen-Mitte übernehmen.
Propst Hubertus Böttcher, seit 25 Jahren Pfarrer im Stadtteil Arnsberg, wird die Stadt Arnsberg verlassen. „Ich werde am 24. Oktober 65 Jahre alt und möchte künftig - auch aus gesundheitlichen Gründen - meine Arbeitsbelastung reduzieren. Ich werde im kommenden Oktober in den Pastoralen Raum Hagen-Mitte-West (mit der Marienkirche) wechseln und dort den künftigen neuen Pfarrer Dirk Salzmann bei der seelsorglichen Arbeit unterstützen“, berichtet Böttcher im Gespräch mit unserer Zeitung.
Persönlicher Brief an Gemeindeteams
Seinen bevorstehenden Wechsel kündigte Böttcher am vergangenen Wochenende bei einem persönlichen Wort in einem Gottesdienst an und verfasste auch ein persönliches Schreiben an die Gemeindeteams im Pastoralen Raum Arnsberg.
Anschließend entstanden in Arnsberg Gerüchte, dass Propst Böttcher möglicherweise gegen seinen Willen versetzt werde. Böttcher betont gegenüber unserer Zeitung: „Es war meine freie Entscheidung. Ich habe das Angebot bekommen, früher aus der Leitung der Propst-Pfarrei auszuscheiden, um mich auf meinen Ruhestand vorbereiten zu können.“
Lange Überlegungen
Nach langen Überlegungen und mit schwerem Herzen habe er letztlich die Entscheidung getroffen. „Ich habe meinen Dienst hier sehr gerne getan und bin vor Gott dankbar für all die Menschen auf diesem Weg, die mir zum Geschenk geworden sind“, schreibt er an die Gemeindeteams. Es gelte aber auch die Grenzen der Arbeitsbelastung anzuerkennen.
30 Jahre als Geistlicher im Arnsberger Stadtgebiet tätig
Hubertus Böttcher war zunächst von 1991 bis 1996 Pastor in Moosfelde. Im Jahr 1996 wurde Hubertus Böttcher dann Pfarrer der Arnsberger Liebfrauen-Gemeinde. 18 Jahre lang (von 2003 bis 2021) war Böttcher Dechant im Dekanat HSK-West (Arnsberg und Sundern). Dieses Amt übernahm in diesem Jahr der Hüstener Pfarrer Daniel Meiworm. Seit 2011 ist Hubertus Böttcher Propst der Propstei-Pfarrei St. Laurentius Arnsberg.
Die Tatsache, dass sich jetzt manche Gemeindemitglieder und auch hochrangige Behördenvertreter für einen Verbleib Böttchers in Arnsberg einsetzen, versteht Propst Böttcher als Anerkennung für seine Arbeit. Der Befürchtung, dass manche noch laufende Projekte wie zum Beispiel die Klostersanierung nicht wie geplant zu Ende geführt werden könnten, tritt Böttcher mit der Ankündigung entgegen, dass noch im September die Pastoralvereinbarung für den Pastoralen Raum Arnsberg um die Projekte ergänzt werden solle, die derzeit noch vor der Vollendung stünden bzw. noch umgesetzt werden müssten.
Neuer Wirkungskreis
In seinem neuen Wirkungskreis Hagen-Mitte-West trifft Hubertus Böttcher auf ein bekanntes Gesicht. Dirk Salzmann war bereits als Pastor in der Propstei-Pfarrei tätig und wird im September Pfarrer in Hagen-Mitte-West. Böttcher wird Salzmann bei seiner Arbeit unterstützen. Böttchers Arbeitsschwerpunkt liegt dann bei der „City Pastoral“.