Arnsberg. Nicht die einzige Neuerung: Auch die Dauer wird deutlich verlängert. Und ein neuer Mitveranstalter ist an Bord und bespielt den Museumshof.

Neuer Standort, neuer Zeitraum und mit dem „Eventwerk Lippstadt“ ein weiterer Veranstalter: Der Arnsberger Weihnachtsmarkt kommt in diesem Jahr mit einem völlig anderen Konzept daher, das Bewährtes und Neues geschickt miteinander verbindet.

Das Wichtigste vorab: Der vormals zehntägige Weihnachtsmarkt wird vom Neumarkt auf den Alten Markt verlegt und in der gesamten vierwöchigen Adventszeit - vom 24. November bis 23. Dezember - für Leben in der Altstadt sorgen.

Verkehrsvereins-Vorsitzender Thomas Wälter: „Diese Ideen existieren schon längere Zeit“

Das ist jetzt Vergangenheit: Der Weihnachtsmarkt wird nicht mehr auf dem Neumarkt stattfinden.
Das ist jetzt Vergangenheit: Der Weihnachtsmarkt wird nicht mehr auf dem Neumarkt stattfinden. © WP Sundern | Wolfgang Becker

„Diese Ideen existieren schon längere Zeit und sind auch nicht der Wunsch einzelner Personen allein,“ erklärte Thomas Wälter als Vorsitzender des ausrichtenden Verkehrsvereins am Donnerstagnachmittag im Museums-Café bei der Präsentation des neuen Konzepts. Daher habe man nun entsprechend reagiert.

Dies in Zusammenarbeit und Abstimmung mit vielen Akteuren wie dem Eventwerk, Sauerland-Museum und der Gastronomie. Nach dem Motto: „Gemeinsam sind wir stärker.“

Tatjana Schefers: „Tolle Entwicklung“

So zeigte sich beispielsweise Tatjana Schefers, Marketing-Managerin der Stadt Arnsberg, begeistert. „Das ist eine tolle Entwicklung, die wir sehr begrüßen, denn dieses Vorgehen entspricht dem Nerv der Zeit.“ Zumal davon Handel, Gastronomie und auch Sauerland-Museum gleichermaßen profitieren würden.

Keine Sorge: Anna, Lisa und Carolina (v.l.) - hier in 2019 - können sich auch am Alten Markt den „Heißen Willi“ oder „Heißen Rosso“ am Stand des Verkehrsvereins schmecken lassen.
Keine Sorge: Anna, Lisa und Carolina (v.l.) - hier in 2019 - können sich auch am Alten Markt den „Heißen Willi“ oder „Heißen Rosso“ am Stand des Verkehrsvereins schmecken lassen. © Wolfgang Becker/WP | Wolfgang Becker

Schefers hob dabei besonders die Zusammenarbeit mit dem Museum hervor: „Hier finden jetzt Bausteine zusammen, die eigentlich schon seit Jahren zusammengehören.“ So werde auch die Stadt alles nur Denkbare möglich machen, damit das neue Konzept von Erfolg gekrönt werde

„Eine Win-Win-Situation für alle“

Ähnlich äußerte sich Ratskeller-Gastronomin Marina Benfer: „Das haben wir Gastronomen uns schon seit Jahren gewünscht, denn die Aufenthaltsqualität und die Bewegungsfreiheit auf dem Weihnachtsmarkt sind so deutlich verbessert, die touristische Attraktivität des Standortes nimmt zu.“

Auch Museums-Leiter Dr. Oliver Schmidt pflichtete bei: „Das ist eine Win-Win-Situation für alle.“

Verkaufshütten von der Apostel- bis zur Hallenstraße

Ein kleiner Überblick: Der Weihnachtsmarkt mit den Verkaufshütten findet auf dem Alten Markt zwischen Apostel- und Hallenstraße unter Einbeziehung des Museumshofs statt, um den Maximilianbrunnen herum wird das „Ratskeller“-Team die Fläche bespielen.

Die Bühne für Aufführungen wird im Bereich Pressehaus/Tagungsraum Landsberger Hof aufgebaut. Damit bleibt am Maximillianbrunnen Platz für die gewohnte Weihnachtstanne. Und: Einige ansässige Geschäfte wie die Buchhandlung Vieth, sagte Wälter, werden mit eigenen kleinen Straßenständen mit im Boot sein.

Museumshof wird zum überdachten Gastrobereich - bespielt vom „Eventwerk Lippstadt“

Dank der Kooperation mit dem Sauerland-Museum wird der Museumshof zu einem überdachten „Weihnachtstreff/Wintergarten“, der als Gastrobereich vom neuen Mitveranstalter „Eventwerk Lippstadt“ - vielen auch bekannt von den Arnsberger „Cheatdays“ - betrieben wird.

Mit einer Öffnungszeit bis 22 Uhr, also deutlich über die der Verkaufsstände hinaus. „Auch das war immer ein vieldiskutierter Wunsch, nach Schließung der Stände noch einen gemütlichen Glühwein trinken zu können,“ so Thomas Wälter.

Eine Reservierung für zum Beispiel Weihnachtsfeiern ist möglich

Der „Wintergarten“ ist dann ausgestattet mit gemütlichen Sitzgelegenheiten, Stehtischen, Wärmepyramiden sowie Getränke- und Verpflegungsständen. „Ab 1. November,“ so Eventwerk-Geschäftsführer Marc Fox, „können Plätze für zum Beispiel Weihnachtsfeiern online reserviert werden. Und nach Schließung um 22 Uhr kann, wer mag, in den umliegenden Lokalen weiterfeiern.“

Bei den Verkaufshütten und der Bühne gibt es noch einige offene Zeitfenster

Erfreulich: „Alle 23 Hütten, die wir haben, sind bereits vermietet. Allerdings gibt es noch einige offene Zeitfenster, da manche Standbetreiber nicht die kompletten vier Wochen präsent sein können,“ erklärte Thomas Wälter. „Das ist aber nicht tragisch, denn durch weitere Vermietungen könnte dann noch mehr Abwechslung entstehen.“

Was auch für die Bühne gelte, auf der sich noch u.a. Chöre, Kita-Gruppen oder Musiker einbringen können (siehe Infobox).

Und: Die Bäume von Steinweg bis zur Guten Stunde sollen - abgestimmt mit dem Beleuchtungskonzept des Museumshofs - farbig in Szene gesetzt werden.