Arnsberg. Für das stolze Jubiläum wird schon jetzt hinter den Kulissen an einer ganz besonderen Ausgabe der beliebten „Heimatblätter“ gearbeitet
Der Heimatbund Arnsberg besteht im kommenden Jahr seit 100 Jahren. Wie und in welcher Form und Größenordnung das Jubiläum gefeiert wird, steht allerdings aufgrund der nicht vorhersehbaren Entwicklung der Corona-Pandemie noch in den Sternen. Eins aber ist sicher: Die beliebten „Heimatblätter“ werden traditionell in der kommenden Adventszeit erscheinen – als Jubiläumsausgabe und in größerem Umfang als gewohnt.
Apropos größerer Umfang: Im Laufe der vergangenen 40 Jahre ist die Seitenzahl der Heimatblätter stetig gewachsen. Die Leser werden bei unbekannten Fotos um Mithilfe gebeten und durch ein größeres Themenspektrum, auch über den Stadtteil Arnsberg hinaus, werden weitere Zielgruppen angesprochen.
„Wir wollen zum Jubiläum die ,Heimatblätter’ Nr. 42 umfangreicher gestalten“
Das dann kurz vor Weihnachten die druckfrischen Exemplare an die Mitglieder verschickt werden können, bedeutet für das Redaktionsteam über das ganze Jahr verteilt eine Menge Arbeit. Bis heute fanden so schon mehrere Videokonferenzen statt, in denen Themen diskutiert und festgelegt wurden
„Wir wollen schließlich zum Jubiläum die ,Heimatblätter’ Nr. 42 umfangreicher gestalten und ergänzend zum Rückblick auf die Gründerzeit über Persönlichkeiten der vergangenen Jahrzehnte berichten, die mit ihrem unermüdlichen Einsatz für den Heimatbund und unsere Stadt tätig waren“, so Heimatbund-Vorsitzender Werner Bühner.
Denn gerade an viele stadtbekannte Personen, die alle im positiven Sinne „kleine Adenauers“ gewesen seien und entsprechend ihre Entscheidungen getroffen hätten, denke man heute gerne zurück.
Auch die Geschichte des Arnsberger Ruinenfestes wird beleuchtet
Die Beiträge in der Jubiläumsausgabe sind natürlich noch ein gut gehütetes Geheimnis, denn viele Mitglieder, weiß Werner Bühner aus Gesprächen, wollten dies auch gar nicht im Vorfeld wissen. Dennoch sei schon mal verraten:
Einige Artikel befassen sich mit der Nachkriegszeit, hier speziell mit den 1950er und 1960er Jahren. So berichtet ein ehemaliger Feuerwehrmann von einem heute undenkbaren „Übungsabend“ ohne Schläuche ausrollen und Hydranten anzapfen: „Als das Hirschberger beschädigt war, schickte uns Stadtdirektor Dr. Herbold los mit dem Auftrag: ‚Die kaputten Stellen im Tor müssen repariert werden, nehmt euch Zement und Werkzeug mit‘. Das haben wir dann auch getan“.
Ein Artikel wird sich mit dem Thema „Ruinenfest“ befassen, als in den Anfangsjahren viele Vereine ihre Verkaufserlöse für die Befestigung und Wiedererrichtung der Schlossruine zur Verfügung stellten. Dr. Herbolds Wunsch, das gesamte Schloss wieder aufzubauen, sei, so Werner Bühner, nicht wirklich ernst genommen worden: „Erfolgreiche Baumaßnahmen in anderen Städten machen uns heute dagegen nachdenklich“.
Der Heimatbund will verstärkt um neue Mitglieder werben
Die Jubiläumsausgabe der „Heimatblätter“ wird sicherlich die ein oder andere Begebenheit der ersten Ruinenfeste wieder in Erinnerung rufen. Man darf also gespannt sein, was das Redaktionsteam und die Autoren zum 100. Geburtstag des Arnsberger Heimatbundes vorbereitet haben.
Der Heimatbund möchte in den kommenden Monaten und auch im Jubiläumsjahr die Werbetrommel drehen und würde sich über zahlreiche neue Mitglieder freuen, die mit ihrem Beitrag die Arbeit des Vereins unterstützen. Der Mindest-Jahresbeitrag beträgt seit vielen Jahren konstant 5 Euro. Darin sind die Mitgliedschaft im Heimatbund als auch die Zusendung der Heimatblätter kostenlos und frei Haus enthalten.
Es lohnt sich also dem Heimatbund als Mitglied beizutreten und damit die Aufarbeitung der Geschichte Arnsbergs zu fördern.