Arnsberg/Sundern. Die Organisatoren der großen Feste in Arnsberg und Sundern hoffen auf den Sommer: Bis dahin erscheinen große Events undenkbar.
Drohen auch in diesem Jahr die großen Feste in Arnsberg und Sundern auszufallen? Während wir uns derzeit mitten in der dritten Welle der Corona-Pandemie befinden, scheint gemeinsames Feiern im Sommer unwahrscheinlich. Doch Schnelltests und mehr Impfungen in den kommenden Monaten machen Hoffnung. Größter Unsicherheitsfaktor bleibt das dynamische Infektionsgeschehen, wodurch weitere mögliche Einschränkungen immer berücksichtigt werden müssen. Doch wie sehen die Planungen der Organisatoren der großen Feste in Arnsberg und Sundern aus? Wir haben exemplarisch bei drei Veranstaltern nachgefragt – von der Absage, dem Warten und der Zuversicht.
Ruinenfest Arnsberg
Der Verkehrsverein Arnsberg hat das für Mai geplante Ruinenfest 2021 bereits abgesagt. Das bestätigte der Vereinsvorsitzende Tarek Jumah im Gespräch mit der Westfalenpost. „Wir haben lange über diese Entscheidung diskutiert“, sagt er. „aber je größer das Event ist, desto schwieriger wird es, das Fest auch umzusetzen.“
Der Verkehrsverein wolle kein „Superspreader-Event“ veranstalten – also ein Fest, bei dem die Infektionsgefahr zu hoch sei. „Dann haben wir lieber kein Event als ein gefährliches“, sagt Tarek Jumah. Einfach sei dem Verein die Absage natürlich nicht gefallen, auch wenn es sich in diesem Jahr bereits abgezeichnet habe. „Letztes Jahr sind uns die Entscheidungen noch schwieriger gefallen“, so Jumah weiter.
Größere Feste mit hoher Besucherzahl plane der Verein für den Spätsommer. Derzeit sei die Dynamik der Corona-Pandemie zu unberechenbar. „Wir müssen gucken, was schnell und unkompliziert zu planen ist“, sagt er. Dafür sollen in den kommenden Monaten Konzepte mit der Stadt und dem Land NRW erarbeitet werden.
Noch in Planung ist das Arnsberger Veranstaltungshighlight: „Donnerstags live“. Hier hofft Tarek Jumah auf einen positiven Effekt durch die Impfungen. Er sagt: „Die Leute haben Bock zu feieren und wir natürlich auch.“
Mittwochs am Sorpesee
Warten ist bei der „Mittwochs am Sorpesee“-Crew angesagt: „Wir warten dringend auf eine Entscheidung“, sagt der Endorfer Gastronom Johannes Lucas von den Organisatoren des langjährigen Events, das seit 2017 „Street Food-Festival Sorpesee“ heißt und immer mittwochs in den Sommerferien auf der Sorpepromenade in Langscheid stattfindet – mit Livebands auf der Seebühne.
„Wir warten natürlich um so mehr vor dem Hintergrund, da wir mit der heimischen Firma Severin Elektrogeräte dort an vier Samstagen die Deutschen Barbecue-Meisterschaften austragen wollen“, ergänzt Lucas. Das wäre ein Top-Event für den Sorpesee. Mehr Informationen seien zum aktuellen Zeitpunkt aber nicht möglich.
Für die Veranstalter in Arnsberg und Sundern heißt es weiter Bangen. Verlässliche Voraussagen lassen sich aufgrund der hohen Dynamik in der Corona-Pandemie nicht tätigen. Für Konrad Buchheister von „Aktives Neheim“ ist die Situation klar. Er sagt: „Alles andere wäre, als ob wir in die Glaskugel schauen würden.“
Neheim Live
Veranstaltungen bereits jetzt offiziell absagen? Dafür ist es Konrad Buchheister von „Aktives Neheim“ noch zu früh. Natürlich blicke er mit Sorge auf die kommenden Wochen und vor allem auf den Sommer. Das nächste große Fest, dass in Neheim gefeiert werden soll ist „Neheim Live“ Ende Juni. Der Termin steht aktuell noch für das Wochenende von Freitag, 25., bis Sonntag, 27. Juni. „Wir hoffen, dass wir so viele Feste wie möglich veranstalten können“, sagt Konrad Buchheister.
Bis Mitte Mai hat sich das Organisationsteam eine Deadline gesetzt. Innerhalb eines Monats könnten die Planungen für das Fest umgesetzt werden. „Die Musikgruppen und Techniker brennen darauf, endlich wieder auftreten und arbeiten zu können“, sagt er.
In der Zwischenzeit entwickelt das Team von „Aktives Neheim“ alternativen Erlebnissen. Das Autokino, das in Kooperation mit dem Stadtmarketing sowie Jonathan Mink vom Arnsberger Club „Herr Nilsson“ und Martin Scheid (Kino Neheim) entstanden ist, war fast immer ausverkauft.