Hüsten.. Der gemeinsame Auftritt von Kathy Kelly und dem Jungen Chor Oeventrop sorgte für eine prächtige Stimmung unter den Zuschauern im Kulturzentrum.
500 Zuschauer genießen tolle Stimmen – auf diesen Nenner lässt sich der Auftritt von Kathy Kelly und des Jungen Chors Oeventrop (JCO) am Sonntagabend im Kulturzentrum Hüsten bringen. Mit den über 30 Sängerinnen und Sängern aus dem JCO konnte sich die „Grand Dame of Voice“ – wie sie den Gästen angekündigt wurde – auf der Bühne feiern lassen – zurecht: Die Kombination aus Weltklassestimme und lokalem Kolorit sorgte für eine ganz besondere Stimmung, von der sich das Publikum stets angezogen fühlte.
Fast dreistündiges Konzert
Dabei erlebten die Gäste des mit Pause fast dreistündigen Konzertes im Kulturzentrum Hüsten ein sehr ausgewogenes Programm, bei dem gleich zu Beginn der Junge Chor Oeventrop zu erleben war. Frisch und jung trugen die Sängerinnen und Sänger vor. Keine Pause, ohne Verzögerung ging es nach dem melodischen Einstieg gleich in die Vollen: Kathy Kelly betrat die Bühne unter dem Jubel der Gäste, viele von ihnen wirkliche Fans ihrer Person und Stimme. Und auf ihr Publikum konnte sich Kelly ganz bestimmt verlassen: Schon die Ankündigung der ausgewählten Stücke löst Jubelrufe und Begeisterung bei den Zuhörern aus
Gute Sängerin und Instrumentalistin
Neben ihrer einzigartigen Stimme, mit der sie vor ihrer Solokarriere schon in der „Kelly Family“ begeistern konnte, sorgte Kelly in Hüsten mit der Wahl ihrer sie begleitenden Instrumente für perfekte Abwechslung. Stets vom E-Piano begleitet überzeugte die Künstlerin mühelos an Gitarre und Geige sowie dem Akkordeon. Mit dem Instrument in der Hand ließ Kelly auch das lebhafte Publikum zu einem Teil des Konzertes werden und munterte zum Mitklatschen und Mitsingen auf – eine Einladung, die sich das Publikum in Arnsberg nicht zweimal sagen ließ! Und so gab es mitten in den Stücken immer wieder Standing Ovations und begeistertes Händeklatschen, das von der Künstlerin weniger störend, sondern als Beleg für die Nähe zu ihrem Publikum interpretiert werden konnte.
Veranstalter sucht Lokal-Kolorit
„Kathy Kelly liebt das ehrliche Publikum“, sagt ihr Manager in der Pause. Wer die Nähe suche, können die Nähe zwischen Publikum und Künstler finden. Der Auftritt mit einem Chor aus der Region unterstreiche das noch einmal ganz besonders und sei schon eine lokale Besonderheit. Die begann für den JCO schon früh: Der Veranstalter hatte einen lokalen Chor zur Begleitung der Künstlerin gesucht und diesen Chor gefunden. Viel Zeit zum gegenseitigen Kennenlernen hat es nicht gegeben. Das erste Zusammentreffen gab es erst unmittelbar vor dem Konzert. „Das war für den Chor schon eine große Nummer“, bestätigt Chorleiter Jörg Decker. Er habe seine Chormitglieder vorgewarnt: Sie müssten flexibel denken und mit allem rechnen, so Decker. Und alle meisterten die Herausforderung mit Bravour.
Die Premiere des vom Chorleiter umgeschriebenen Klassikers „I see fire“ von Ed Sheeran im zweiten Teil begeisterten das Publikum und Kathy Kelly. Sieben Jahre lang soll das Stück in der Schublade des Chorleiters gelegen haben, am Sonntag brachte der Chor das zwölfstimmige Stück auf die Bühne. Beim Stück „Musik was my first love“ gelang es dem Chor perfekt, die im Original gespielten Instrumente stimmlich aufzufangen.
>> Hintergrund
Kathy Kelly hat nach eigenen Aussagen mit dem Konzert in Arnsberg ihre aktuelle Tour beendet.
Seit Ende vergangenen Jahres hat sich der Junge Chor Oeventrop intensiv auf die Lieder für das Konzert mit Kathy Kelly vorbereitet.
Alle Stücke, die vom Chor im Kulturzentrum vorgetragen wurden, waren von Chorleiter Jörg Decker eigens für den Junge Chor Oeventrop bearbeitet worden.