Arnsberg. Nach Ausschussberatungen fasste der Rat den endgültigen Beschluss: Pflegeschule in die Petrischule, Neubau der Grimmeschule neben Realschule.
Mit großer Mehrheit gab der Rat der Stadt Arnsberg am Mittwochabend grünes Licht für die Veräußerung des Hüstener Petrischulgebäudes an die Träger der Pflegeschule (Klinikum Hochsauerland und Caritasverband Arnsberg/Sundern). Somit wird am Standort der früheren Hauptschule St. Petri die Bildungsakademie der Gesundheits- und Sozialwirtschaft entstehen. Da ursprünglich die Neheimer Grimme-Hauptschule in die frühere Petrischule einziehen sollte, beschloss der Rat gleichzeitig, dass für die Grimmeschule ein Neubau neben der Hüstener Realschule errichtet werden soll. Für diesen Beschluss stimmten CDU, SPD, FDP und AfD. Diese Fraktionen sorgten für eine breite Mehrheit im Rat. Dagegen votierten die beiden Ratsmitglieder der Linken, die vier Ratsmitglieder der Grünen enthielten sich.
Geheime Abstimmung
Bevor es zu dieser Abstimmung kam, beantragte die CDU eine geheime Abstimmung über einen Antrag der Linken. Die Linke forderte, dass - vor einem Grimmeschulneubau - zunächst alle Eltern von Grundschülern befragt werden sollen, welche Schulform sie für ihr Kind wünschen. Dabei sollte auch die Gesamtschule als eine Möglichkeit genannt werden. Nachdem sich CDU-, SPD- und FDP-Vertreter bereits in der Debatte klar für einen Neubau der Grimmeschule ausgesprochen hatten („Wir stehen bei der Grimmeschule im Wort!“), war das Abstimmungsergebnis nicht überraschend. Der Antrag der Linken erhielt 34 Nein-Stimmen, vier Ja-Stimmen und drei Enthaltungen.
Der Antrag der Grünen, über Pflegeschule und Grimmeschule getrennt abzustimmen, fand im Rat keine Mehrheit. Hans Wulf bezweifelte die Rechtmäßigkeit der kombinierten Pflegeschule-/Grimmeschule-Beschlussvorlage. Auch erschloss sich den Grünen die Notwendigkeit eines Grimmeschulneubaus sowie dessen Finanzierung nicht. Bei der Pflegeschule hatten die Grünen keine Bedenken.