Arnsberg/Sundern. Eine Windhose zog durch das Gewerbegebiet. Die Einsätze der Feuerwehr laufen in Sundern weiter.
Erste Entspannung: Für die Einheit Sundern der Stadt-Feuerwehr ist um kurz nach 10 Uhr der Einsatz im Zuge der Gewitternacht vorbei. Einsatzbeginn war um 2.23 Uhr.
Aktuell sind - und werden es auch noch bleiben - viele Wirtschaftswege und Zufahrten in Waldgebiete - hier u. a. „Auf dem Stück“ und „Bergstraße“ - im Stadtgebiet Sundern abgesperrt. „Diese nicht kritischen Zufahrtswege,“ so Feuerwehrsprecher Jürgen Voss, „werden die Technischen Dienste der Stadt Sundern in den nächsten Tagen frei schneiden. Sofern es sich um städtisches Gebiet handelt.“
Jürgen Voss: „Man kann sich gar nicht vorstellen, wie es hier aussieht“
Massive Verwüstungen hat es im Sunderner Gewerbegebiet „Im Dümpel“ in der Nacht auf Sonntag, 20. Juni, gegeben: „Man kann sich gar nicht vorstellen, wie es hier aussieht,“ sagt Voss. „Teilweise sind Dachkuppeln von Industriehallen weggeflogen, bei einer Gewerbehalle wurde eine Dachfläche von 300 Quadratmetern abgedeckt.“ Vermutlich ist hier eine Windhose oder ein kleinerer Tornado durchgezogen, so der Wehrsprecher weiter.
Insgesamt waren es - Stand Sonntag, 10.30 Uhr - bislang 34 Einsätze, vorwiegend bei Überflutungen und beim Entfernen umgestürzter Bäume. Jürgen Voss rechnet jedoch damit, dass im Verlauf des Sonntags noch weitere Einsätze hinzukommen werden.
Windhose zieht durch Gewerbegebiet „Im Dümpel“
Der Verlauf der Einsatznacht:
Bereits bis 3.45 Uhr am Sonntag hatte die Sunderner Wehr nach Durchzug der Gewitterzelle 14 Einsatzstellen abgearbeitet. Die Einheiten aus Sundern und Stemel hatten dabei am meisten im Gewerbegebiet „Im Dümpel“ zu tun.
Bis 6 Uhr morgens waren dann 25 Einsatzstellen abgearbeitet, doch drei weitere wurden in der Kernstadt von der Kreisleitstelle gemeldet. Hier vor allem in der Parkstraße.
Um 7.30 Uhr am Sonntagmorgen konnte dann ein Teil der ausgepumpten Einsatzkräfte wieder in die Standorte zurückkehren. Weitere Einsätze laufen noch.
Für die Sunderner Wehr war es nach den schweren Starkregenfällen Anfang Juni bereits der zweite Großeinsatz in kurzer Zeit.
Der Sonnenaufgang macht das Ausmaß der Gewitternacht deutlich
Bei Sonnenaufgang wurde dann im Stadtgebiet Sundern auch das Ausmaß des Unwetters deutlich: In vielen Gärten und auf Privatgrundstücken waren Bäume umgefallen, viele drohen noch immer umzufallen. Zudem sind einige Dächer von Wohn- und Gewerbegebäuden beschädigt worden. Jetzt stehen Aufräumarbeiten an.
Im Einsatz in dieser langen Gewitter-Nacht waren die Einheiten aus Sundern, Stemel, Hagen und Hellefeld.
Stadt Arnsberg kommt glimpflich durch die Gewitternacht
Die Stadt Arnsberg dagegen kam vergleichsweise glimpflich durch das schwere Gewitter in der Nacht zu Sonntag: Hier musste die Wehr nur zu zwei Einsätzen ausrücken: Im Stadtbruch lag ein Baum auf der Fahrbahn, an der Ringstraße drohte ein Baum auf einen Pkw zu stürzen. Die Wehr hatte die Lage aber schnell im Griff.
„Das war für uns kein außergewöhnlicher Einsatz,“ bilanzierte Arnsbergs Stadtwehrführer Bernd Löhr am Sonntagmorgen.