Marsberg. Eine Kindergroßtagespflege in Bredelar - auf diesen Traum mussten Elvira Loer und Manuela Schlüter lange hinarbeiten. Doch bald kann es losgehen.
Nur noch wenige Wochen, bevor es offiziell losgehen kann – Manuela Schlüter und Elvira Loer können es kaum erwarten. Die beiden Beringhäuserinnen werden im März mit „Die Krabbelzwerge“ ihr eigenes Kindergroßtagespflegeangebot eröffnen. Für diesen Traum mussten die beiden Frauen große Hindernisse überwinden.
Nie zu spät für Neuanfang
Ela, oder Manuela Schlüter, ist 56 Jahre alt. Mit ihrem Mann und ihrer erwachsenen Tochter lebt sie in Beringhausen. Seit knapp 30 Jahren arbeitet sie schon beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL), zuletzt in der Betreuung von suchtkranken Menschen und Menschen mit geistiger Behinderung auf einer Wohngruppe des LWL-Wohnverbunds Marsberg. Der Berufswechsel und die Gründung der Kindergroßtagespflege gemeinsam mit Elli ist für sie ein Neuanfang: „Es ist nie zu spät, neue Wege einzuschlagen.“
Auch für Elli, die eigentlich Elvira Loer heißt, bedeutet die gemeinsame Gründung der Kindergroßtagespflege ein neues berufliches Kapitel. Die 55-Jährige ist vor 13 Jahren aus dem Ruhrgebiet ins Sauerland gezogen. Der Liebe wegen, erklärt sie. Gemeinsam mit ihrem Mann lebt sie ebenfalls in Beringhausen, ihre beiden Töchter sind erwachsen. Früher habe sie lange im Einzelhandel gearbeitet, seit einiger Zeit arbeite sie jedoch schon als Krankheitsvertretung in verschiedenen Kindergroßtagespflegen.
Viele Hürden bis zum Ziel
Den Entschluss, gemeinsam den Schritt zu wagen und ein eigenes Betreuungsangebot auf die Beine zu stellen, haben die beiden Frauen bereits vor knapp drei Jahren gefasst. Über zweieinhalb Jahre lang absolvierten sie einen Qualifizierungskurs für Kindertagespflege und erarbeiteten ihr Konzept für das eigene Kindergroßtagespflegeangebot. „Wir möchten den Kindern ein freundliches, harmonisches Umfeld bieten, in dem wir individuell auf jedes Kind eingehen können.“
Helle, große Räume, bunte Farben, eine Kuschelecke und jede Menge Kinderlachen – Ela und Elli hatten von Anfang konkrete Vorstellungen davon, wie ihre Kindergroßtagespflege einmal aussehen soll. Doch bevor es mit den Vorbereitungen losgehen konnte, mussten sie viele Hürden nehmen: unzählige Anträge, Baugenehmigungen, Gutachten und auch ein paar Rückschläge brauchte es, bis ihr Traum in greifbare Nähe rückte. „Diese Zeit war nicht immer leicht. Ein paar Mal hätte ich den Plan fast aufgegeben“, erklärt Ela. Da sei es ein großes Glück, dass die beiden Frauen zu zweit sind: „Elli hat mich dann wieder aufgebaut und mich ermutigt, weiterzumachen. Das war unser Herzenswunsch, dafür haben wir gekämpft.“
Bald kann es losgehen
Und das Weitermachen habe sich gelohnt: mit den großen, hellen Räumen am Standort in Bredelar haben die beiden den perfekten Ort gefunden. An der Sauerlandstraße 106, in zentraler Lage gegenüber dem Supermarkt und einer Hausarztpraxis, gut angebunden direkt an der Hauptverkehrsstraße. Hier gebe es Platz für ein großes Spielzimmer, einen Schlafraum, eine Kuschelecke und eine geräumige Küche, erzählt Elli: „Wir kochen dort selber, Frühstück, Mittagessen und Snacks.“ Die die Vorbereitungen für den Start laufen auf Hochtouren. Ein Kinderwaschbecken ist schon montiert, neue Tapeten, ein nagelneuer Fußboden wird gerade noch verlegt. Sobald alles fertig sei, solle es einen Tag der offenen Tür geben, an dem die Räume besichtigt werden können. „Wir freuen uns, dass es bald losgeht“, erklärt Elli.
Noch gibt es freie Plätze
Und das dauert wirklich nicht mehr lange: Ab März 2025 stehen die neun Betreuungsplätze in der Kindergroßtagespflege bereit, an jedem Wochentag von 7 bis 16 Uhr. Sechs Kinder wurden bereits angemeldet, die verbliebenen drei Plätze sind aktuell noch verfügbar: „Da freuen wir uns über jede neue Anmeldung.“ Um sich näher über die Betreuungsplätze zu informieren oder ein Kind anzumelden, finden interessierte Eltern alle nötigen Informationen über das Kitaportal HSK. Und auch auf der zukünftigen Website der Kindergroßtagespflege www.diekrabbelzwerge.de können sich Eltern näher über das Angebot informieren.