Marsberg. Erstmalig findet in Marsberg der Open Air Sommer statt. Ohne Klaus Dropmann und Nico Henneken hinter den Kulissen wäre das nicht möglich gewesen.
Mit dem Konzert der Queen-Cover-Band „God Save The Queen“ am 10. August ging der erste Marsberger Open Air Sommer an den Start - als voller Erfolg, wie der Anblick der rund 700 jubelnden Zuschauer bestätigte. Es war nur das erste von einer ganzen Reihe Konzerten, die dem Marsberger Sommer einen eigenen Soundtrack verleihen - und die ohne die unermüdliche Arbeit von zwei engagierten Männern nie zustande gekommen wären. Schon seit vielen Monaten arbeiten Klaus Dropmann vom Kulturring Marsberg e.V. und Nico Henneken vom kommunalen Fachamt für Schulverwaltung, Sport und Kultur an den Eventvorbereitungen und stellen die Weichen für einen außergewöhnlichen Konzertsommer in Marsberg.
Der erste Marsberger Open Air Sommer
Ein musikalisches Konzertevent auf dem Marsberger Kirchplatz ist nichts Ungewöhnliches - hier gehört das Sommerkonzert der Marsberger Kultband „Sir Price“ um Bandleader Otto Kuhn schon seit Jahren fest zur Tradition. Doch dann sei die Idee aufgekommen, einen Open Air Sommer in Anlehnung an die gleichnamige Briloner Veranstaltungskette zu planen, wie Klaus Dropmann erklärt. Der Plan wurde in die Tat umgesetzt, Kontakte wurden geknüpft, der Bürgermeister Thomas Schröder für die Idee begeistert und mit ins Boot geholt.
Eine Veranstaltungsreihe dieser Größenordnung erfordert jedoch gute Planung und bringt einen ganzen Berg an organisatorischen Aufgaben mit sich. „Da bin ich schon seit über einem Jahr dran“, erklärt Nico Henneken. Die Bands anzufragen und die Verträge abzuschließen, die Finanzierung zu klären, die Absperrungen und den nötigen Genehmigungen zu beantragen, die Bühne und die Bewirtung zu organisieren - all das habe enorm viel Zeit gekostet, schildert Nico Henneken. Gleichzeitig sei darauf geachtet worden, den lokalen Charakter der Veranstaltungen hervorzuheben - vor allem beim Catering: „Wir wollten dabei bewusst auf heimische Gastronomie zugreifen“, schildert Klaus Dropmann. So sei es die Küche des Deutschen Hauses, die für das leibliche Wohl auf den Konzerten sorgt, mit passenden Getränken aus Westheim.
Kosten im fünfstelligen Bereich
Die Kosten für jedes einzelne Event liegen im fünfstelligen Bereich, wie die beiden Organisatoren erklären. „Der Hauptkostenfaktor ist die Bühne, die jedes Mal auf- und abgebaut werden muss“, erklärt Klaus Dropmann. Die Demontage müsse zum Teil sogar nachts erfolgten, wie im Anschluss an das Konzert am 23. August. „Damit der Kirchplatz für den Wochenmarkt am nächsten Morgen frei ist.“ Auch das erforderliche Personal, die Bereitstellung und Bedienung von Licht- und Tontechnik - all das schlage sich in den Kosten für die Events nieder. Trotzdem bleibe der Eintritt zu jedem Konzert frei: „Uns war wichtig, dass der Eintritt zu den Veranstaltungen für die Besucher nichts kosten soll.“ Umso dankbarer ist das Organisationsteam deshalb für die finanzielle Unterstützung, die die Stadt Marsberg und auch die Volksbank Marsberg für den Open Air Sommer bereitgestellt haben. „Das wäre sonst nicht zu stemmen gewesen“, betont Klaus Dropmann.
Durch die Organisation verschiedener Veranstaltungen und Konzerte in der Vergangenheit haben er und Nico Henneken inzwischen viel Erfahrung sammeln können. Daher wissen die beiden auch, dass der Teufel im Detail steckt: Es seien die vielen Kleinigkeiten, an die man denken und zu denen man Absprachen treffen müsse, welche die meiste Zeit fressen, erklärt Klaus Dropmann. Die richtige Beschilderung am Veranstaltungsort, Absprachen mit dem Betriebshof, genügend Wechselgeld für die Bewirtung, das Stellen von Ordnungsdiensten, die Lösung der Toilettenfrage, keine Soundchecks zu Gottesdienstzeiten. „Jede Veranstaltung ist anders“, so Klaus Dropmann, „Es ist immer wieder ein Lernprozess.“ Von den Erfahrungen der beiden Organisatoren sollen auch die restlichen Events des Marsberger Open Air Sommers profitieren: Nach einem kultigen Konzertabend mit „Sir Price“ am 23. August geht es weiter beim Stadtfest am 31. August, mit dem Kinderprogramm „Kikaninchen“. Den Abschluss bildet das Konzert zum gemeinsamen Ausklang des Stadtfests mit der Partyband „QuerfeldBeat“ aus Wuppertal.