Küstelberg. Auf Schatzsuche im Hochsauerlandkreis: So spannend ist Schatzsuche rund um Küstelberg bei Medebach. Doch es gibt eine wichtige Regel:
Der Hochsauerlandkreis ist mit seiner wunderschönen Landschaft eine ideale Spielwiese für das sogenannte Geocashing. Dabei handelt es sich, frei übersetzt, um eine GPS-Schnitzeljagd. Diese moderne Form der Schatzsuche nutzt GPS-Koordinaten, um versteckte Behälter, sogenannte Geocaches, zu finden. Der Begriff setzt sich aus dem griechischen Wort „Geo“ für „Erde“ und dem englischen Wort „cache“ für „geheimes Lager“ zusammen. Geocaches sind kleine Kapseln, die in der Landschaft versteckt liegen. Darin enthalten sind Logbücher, in die erfolgreiche Geocacher sich eintragen. Um Geocaching zu betreiben und die Verstecke zu finden braucht es keine speziellen GPS-Geräte, es reichen ein Smartphone, die App und ein Stift. Nach dem Herunterladen und der Accounterstellung kann man seine Umgebung bereits nach Geocaches absuchen. Eine größere Ansammlung existiert zum Beispiel bei Küstelberg – durchnummeriert 1 bis 19 „Von Küstelberg zum Toten Mann“.
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Die Reise beginnt auf dem Wanderparkplatz und der erste Cache befindet sich schon in 340 Meter Entfernung. Die App gibt die Route nicht vor, lediglich die Distanz in Luftlinie. Der Umgang damit ist ziemlich benutzerfreundlich. Am Ziel angekommen heißt es erstmal den Cache zu finden. Das kann auch schon mal ganz schön schwer sein. Man kann entweder selbstständig suchen oder die Hinweis-Funktion nutzen – für den Anfang eine ziemlich praktische Hilfe und der erste Cache ist bald entdeckt.
Die Route „Von Küstelberg zum Toten Mann“
Die Cache-Route führt zunächst langsam den Hillekopf herauf, an einem Kinderspielplatz und einigen schönen Sitzgelegenheiten vorbei – gerade diese sind super für kleine Verschnaufpausen geeignet. Der Aufstieg selbst wird mit ein paar schönen Aussichtspunkten belohnt. Doch langsam ziehen Regenwolken auf. Der Ausblick kann leider nicht voll ausgekostet werden.
Der Wanderweg zeichnet sich nicht nur durch schöne Aussichten, sondern auch durch seine Abwechslung aus. Von den Feldern und Wiesen geht es bald schon in den Wald. Hohe Laubwälder mit kleinen Lichtungen. Nadelwälder deren Böden dicht mit Farnen bewachsen sind. Brachflächen, auf die das Leben zurückkehrt und die wie frische entstehende Heideflächen wirken. Wer die Augen offen hält entdeckt bald schon Wildwechsel und Wildtierfährten. Vogelgezwitscher ist ein ständiger Begleiter hier.
Einige Caches sind schwer zu finden, auch mit der Hinweis-Funktion. Cache Nummer 7 und Nummer 15 bleibentrotz minutenlanger Suche verborgen - auch weil Rücksichtnahme gilt. Beim Verstecken und Suchen von Geocaches gilt es, die Natur unberührt zu lassen. Caches sollen in Nähe der Wege bleiben und nicht vergraben werden – die Umgebung soll unberührt bleiben. Die App gibt die Entfernung in Luftlinie an, den Weg bestimmt man selber, aber auch hier gilt: Rücksicht auf die Natur und immer den Wegen folgen.
Das Besondere
Man befindet sich nicht nur auf einer Wanderung, sondern auch auf einer modernen Schnitzeljagd. Diese wird spannender, je weniger man die technischen Hilfsmittel verwendet. Die Umgebung wird schnell lebendiger und detailreicher wahrgenommen. Wo könnte sich ein Cache verbergen? Was gibt es an kleinen Besonderheiten zu sehen? Die Natur wird lebendiger.
Dazu kommt, dass Multi-Caches nicht isoliert von anderen sind. Die Grundregel beim Geocacheverstecken besagt, dass ein Mindestabstand von 161 Metern eingehalten werden muss. So kann es durchaus sein, dass sich auf dem Weg oder der näheren Umgebung weitere Caches verstecken. Eine Einladung zum weiteren Erkunden der Landschaft.
Wer die Route selbst austesten möchte, sollte etwa zwei bis drei Stunden Zeit einberechnen. Die Strecke ist etwa acht Kilometer lang und beinhaltet 19 Caches, die erst einmal gefunden werden müssen. Weitere Bonus-Caches und kleine Umwege nicht einberechnet. Neben diesem Multi-Cache verstecken sich noch zahlreiche andere in der Region und mit ihnen neue Wanderwege und Erlebnisse.