Brilon. Die Einschulung beschäftigt die Eltern im Sauerland schon jetzt, in Kitas werden Schultüten gebastelt. Aber was soll überhaupt rein? Sechs Tipps.

Schon jetzt wird in Familien mit Vorschulkind rege diskutiert: Wie soll die Schultüte aussehen? Basteln oder kaufen? Und was sollte hinein, ohne das Kind mit unnützem Zeug zu beschenken? Stefan Scharfenbaum, Ranzenexperte und Spielwarenhändler aus Brilon, gibt einige Tipps.

Tipp 1: Etwas Praktisches

Viele Eltern, so Scharfenbaum, entscheiden sich dazu, ihren Kindern Schreibwarenutensilien für den heimischen Kinderschreibtisch in die Tüte zu packen. „Lineal, Anspitzer... Und wenn das Kind das Schlamper noch nicht gesehen haben sollte, wäre das auch eine gute Sache. Zwar sind diese Dinge schon für die Schule angeschafft worden, aber für Zuhause kann man das alles auch noch einmal gut gebrauchen.“

Stefan Scharfenbaum ist Inhaber des Spielzeugladens
Stefan Scharfenbaum ist Inhaber des Spielzeugladens "Die Schatzkiste" in Brilon, und das schon 25 Jahre lang.  © WP | Jana Naima Schopper

Tipp 2: Etwas für die Freunde

Ein Freundebuch böte sich zum Schulstart ebenfalls an. „Viele Eltern geben die Freundebücher schon in der Kita herum, da ist es schön, für die Schule und die neuen Freunde ein neues Buch bereitzulegen.“

Tipp 3: Etwas für das Kinderherz

Man solle auch ruhig auf die Dinge eingehen, die das Kind ohnehin schon gerne mag. „Wenn das Kind gerne mit Playmobil oder Lego spielt, dann ist eine kleine Packung mit etwas passendem davon immer eine gute Wahl.“

Tipp 4: Etwas zur Entspannung

Passend ist auch ein Tonie, den das Kind noch nicht habe - oder eine CD. „Auch ein Kuscheltier ist eine gute Wahl und füllt die Tüte gut aus, denn viele Eltern unterschätzen die Größe der Tüte. Wenn man Lineal, Tonie und Anspitzer reinpackt, dann ist die Tüte nicht mal ein Drittel gefüllt.“ Manche Eltern würden zwar Papier hineinstopfen, allerdings wäre dies für Kinder oft leicht enttäuschend beim Auspacken so Scharfenbaum.

Tipp 5: Etwas für den Mut

Scharfenbaum beobachtet, dass immer mehr Eltern auch einen kleinen Anhänger mit in die Tüte packen. „Für den Ranzen, so etwas wie einen Löwen oder einen Bär für den Mut und die Stärke in der Schulzeit.“ Das könne das Kind gut unterstützen.

Tipp 6: Jetzt kommt was für die Eltern

Eigentlich, so Stefan Scharfenbaum ehrlich, müsse man als Eltern am Einschulungstag immer eine Hand frei haben. Warum? „Das Kind hat an diesem Tag schon genug zu tun mit seiner Aufregung, dem Tornister. Wenn es dann in den Schulunterricht geht, wird es die Schultüte nicht mitnehmen. Also haben meistens Eltern die Tüte in der Hand.“ Bedeutet: Am besten keine zu schweren Geschenke hineinpacken. Außerdem rät Scharfenbaum Eltern, die Schultüte auch zur Elternsache zu machen. Sich damit auseinanderzusetzen und die Tüte selbst zu befüllen. „Großeltern können dann etwas separat schenken.“ Außerdem - und das ist vielleicht sein wichtigster Ratschlag - sollte man den Tag einfach genießen. „Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass dieser Tag wirklich schön ist. Man kann sich darauf sehr freuen!“