Seit mehr als einem Jahr stecken Jugendliche in der Pandemie zurück und verzichten. Wie sie jetzt weiter geduldig bleiben, ist beeindruckend.
Es ist schlichtweg beeindruckend mit welch klarem Kopf die Jugend mit der aktuellen Situation umgeht. Und das obwohl das Herz heiß ist. Glühend heiß bei vielen. Die Sehnsucht nach gemeinsamen Erlebnissen mit Freunden, Feiern mit dem Verein oder dem passenden Ende eines Lebensabschnitts ist nach 15 Monaten groß. Erinnerungen die prägen, werden derzeit nicht gemacht.
Da ist es keine Selbstverständlichkeit, dass sich die jungen Menschen auch nach dieser langen Zeit, in der gerade ihnen viele Möglichkeiten verwehrt blieben, immer noch solidarisch zeigen. Von Neid oder gar einem Konflikt der Generationen habe ich in meinen Gesprächen mit jungen Menschen aus dem Hochsauerlandkreis nichts gespürt. Sie warten weiter geduldig darauf, dass sie bald wieder ihr Leben so führen können, wie sie es sich wünschen. Sie drängen nicht darauf, jetzt an erste Stelle zu rücken. Sie behalten das große Ganze, das Wohl von Menschen jeglichen Alters immer im Fokus. Von dieser Einstellung, von dieser Geduld und diesem Verständnis könnten sich die, die gerne auf der „Jugend von heute“ rumhacken, eine Scheibe abschneiden.