Altenbüren. Wegen Corona können die Jungschützen in Altenbüren nicht wie gewohnt feiern. Hier erzählen drei von ihnen, wie sie trotz Pandemie zusammenhalten.
Nils Göke und seine Freunde fieberten schon seit ihrer Kindheit auf ein Ziel hin: Der Eintritt in den Schützenverein. Jedes Jahr marschieren sie als Jungschützen in Altenbüren durch die Straßen. Nur im letzten Jahr konnten Stephan Bals, und die Brüder Jannis und Nils Göke nicht das Schützenfest feiern. Und auch in diesem Jahr fällt das große Fest wegen der Corona-Pandemie aus. Die Mitglieder der St. Johannes Schützenbruderschaft wollen sich diese besonderen Tage jedoch nicht nehmen lassen und veranstalten daher ihr eigenes kleines Schützenfest. Im Interview sprechen die drei Jungschützen über ihre Liebe zum Schützenfest und darüber, was ihren Verein für sie so besonders macht.
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Wie kam es dazu, dass ihr in den Schützenverein eingetreten seid?
Jannis Göke: Wir sind alle mit 16 Jahren sofort eingetreten, weil die ganze Familie und die Freunde alle schon im Verein waren.
Stephan Bals: Außerdem waren Jannis und ich beide schon Kinderschützenkönige.
Nils Göke: Man freut sich ja schon ganz früh darauf, dass man eintreten darf und endlich bei den Jungschützen mitmarschieren kann. Als Kinder sind wir nämlich schon hinter dem Zug hergelaufen, deshalb war es auch sehr wahrscheinlich, dass wir in den Schützenverein eintreten.
Wie habt ihr in Anbetracht der Pandemie das ausgefallene Schützenfest in diesem Jahr verbracht?
Stephan Bals: Dienstagabend haben wir schon die Fahnen Zuhause und an unserem Bauwagen gehisst. Mittwoch und Donnerstag ging es zu Freunden in den Garten.
Jannis Göke: Freitag haben wir dann an unserem Bauwagen in kleiner Runde weitergefeiert. Da gab es sogar ein kleines Vogelschießen mit einem Gipsvogel in einem Kugelfang.
Nils Göke: Wir haben natürlich auch auf die Corona Regeln geachtet und es hat sich vorher jeder in Brilon testen lassen. Deshalb gab es auch nur Flaschenbier und wir haben kein Bier gezapft.
Was sind eure persönlichen Highlights am Schützenfest?
Jannis Göke: Ganz klar – Frühschoppen, Vogelschießen und auch die Schützenmesse. Wer trinken kann, der kann auch freitags morgens in die Kirche gehen. Das gehört genau so zum Schützenfest wie das Vogelschießen.
Nils Göke: Und das Beisammensein mit Freunden vor der Theke sowie die Festzüge durchs Dorf.
Stephan Bals: Es ist einfach dieses gewisse „Schützenfest-Feeling“, das jedes Jahr aufkommt, wenn wir mit der Festmusik durch die Straßen marschieren.
Wie würdet ihr einen Freund überzeugen in den Verein einzutreten?
Nils Göke: Ganz einfach, er soll einmal auf unser Schützenfest in Altenbüren kommen und sich selber davon überzeugen.
Stephan Bals: Unser Schützenverein ist wie eine riesengroße Familie, weil wir auch viele auswärtige Mitglieder haben. Bei uns ist jeder Willkommen und jeder kann so sein, wie er ist! Alle helfen einander, wenn Hilfe benötigt wird.
Habt ihr den Wunsch einmal Jungschützenkönig oder richtiger Schützenkönig zu werden?
Zu den Personen
Nils Göke ist mit 19 der jüngste der drei Schützenbrüder, Stephan Bals ist 20 Jahre alt, Jannis Göke 21 Jahre.Jannis Göke war bereits von 2007 bis 2008 und Stephan Bals von 2011 bis 2012 Kinderschützenkönig in Altenbüren.Die Schützengesellschaft in Altenbüren wurde im Jahr 1871 gegründet. Das Schützenfest in Altenbüren findet jedes Jahr an Fronleichnam statt.
Stephan Bals:Es ist sozusagen DAS Ziel eines jeden Jungschützen, einmal König zu werden.
Jannis Göke: Genau deshalb tritt man ja auch dem Verein bei.
Nils Göke: Und wenn man den Vogel in jungen Jahren abschießt, erlebt man auch sein Jubelfest noch in jungen Jahren und kann dann auch noch mal richtig feiern.
Was wünscht ihr euch für das Schützenfest im kommenden Jahr?
Jannis Göke: Natürlich erstmal, dass es stattfindet und dass es so ähnlich ablaufen kann, wie vor Corona.
Nils Göke: Wir werden das Zusammensein dann ganz sicher mehr zu schätzen wissen und es auch mehr genießen können.
Stephan Bals: Es wird bestimmt nicht genau so wie vor der Pandemie, aber wir werden auf jeden Fall das Beste daraus machen.