Hochsauerlandkreis. Im Herbst wurden Besuchsverbote an den Krankenhäusern im HSK verhängt. Jetzt sinkt die Corona-Inzidenz. Das sagen die Kliniken zu Besuchsregeln:

Die Corona-Lage im HSK entspannt sich weiter. Bundes- und landesweit sinken die Infektionszahlen. Auch in Marsberg sind Stand 19. Mai nur noch neun Menschen aktuell mit dem Corona-Virus infiziert. Auch das St.-Marien-Hospital Marsberg ist momentan coronafrei, vermeldet der stellvertretende Hausoberer Heinrich Lake. Seit dem vergangenen Wochenende befinden sich also keine Covid-19 Patienten oder Verdachtsfälle im Marsberger Krankenhaus. Nachdem auch die Impfungen der Belegschaft abgeschlossen sind und damit die sogenannte Herdenimmunität erreicht ist, sei die Stimmung hoffnungsvoll, so der Hausobere weiter.

Das Marien-Hospital Marsberg

Natürlich würden jetzt in der Bevölkerung vermehrt Stimmen nach einer Aufhebung des Besuchsverbots laut, „was wir auch sehr gut verstehen können.“ Denn: „Wir alle wünschen uns, dass unsere Patienten schnellstmöglich wieder ihre Angehörigen empfangen dürfen.“ Doch dafür sei eine stabile niedrige Inzidenz erforderlich. Zudem lasse die aktuelle Corona-Schutzverordnung hier noch keinen Spielraum. Lake: „Wir hoffen auf weiterhin sinkende Fallzahlen im Sauerland und auf baldige Lockerungen durch den Gesetzgeber.“ Am bewährten strengen Sicherheitskonzept aus Hygienemaßnahmen und Testungen werde man auch in Zukunft weiter festhalten. Im Februar war auch unter den Mitarbeitern des Krankenhauses das Corona-Virus ausgebrochen.

Das St.-Franziskus-Hospital Winterberg

Auch das St.-Franziskus-Hospital in Winterberg hält am bisherigen Besuchsverbot fest. Mit Ärzten und der Pflegedienstleitung sei diese Absprache bis auf Weiteres getroffen worden, sagte Kliniksprecher Detlef Fleischer der WP. Für nachweislich vollständig geimpfte oder genesene Personen könne in bestimmten Fällen eine Ausnahme gemacht werden. „Das geht aber nur nach einer vorherigen Absprache.“

Das Maria-Hilf Brilon

Das Briloner Maria Hilf-Krankenhaus will sich in der kommenden Woche mit konkreten Lockerungsmaßnahmen befassen. Bis dahin gilt die schon seit langem geübte Praxis, dass ein Patient ab dem sechsten Tag seines Krankenhausaufenthalts einen Besucher pro Tag für eine Stunde empfangen darf. Darüber hinaus können aus besonderem Grund mit den Ober- bzw. Chefärzten individuelle Besuchsmöglichkeiten abgesprochen werden - alles unter den gängigen Corona-Schutzmaßnahmen.

Das Hochsauerlandklinikum

„Es besteht derzeit noch ein generelles Besuchsverbot“, teilt das Hochsauerlandklinikum auf Anfrage mit. Eine telefonische Kommunikation der Patienten mit den Angehörigen sei sichergestellt; Kosten für Telefonate werden nicht erhoben. Ausnahmen: In besonderen Behandlungsfällen seien Besuche nach ärztlicher Legitimation möglich zum Beispiel bei der Begleitung der Geburt, bei Gesprächen mit ernster persönlicher Trageweite für Patienten oder bei Patienten in palliativen Behandlungssituationen. Patienten auf einer Normalstation können im Hochsauerlandklinikum ab dem 6. Tag ihres Aufenthaltes in einem Zeitfenster von 2 Stunden am Tag (15 bis 17 Uhr) Besuch für 30 Minuten erhalten. Diese Besuche sind mit dem behandelndem Arzt und der zuständigen Pflege zu terminieren. Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre haben nach Terminabsprache Besuchsrecht ab dem ersten Tag.