Hochsauerlandkreis. Die Krankenhausgesellschaft warnt vor einer ernsten Lage in NRW-Kliniken. „Die Situation ist unverändert angespannt“, sagt auch eine HSK-Klinik.
Corona lässt uns noch nicht ganz los. Die Lage in den NRW-Kliniken ist ernst, warnt die Krankenhausgesellschaft. Die Belegung der Intensivstationen ist zwar stabil, doch oft fehlt Personal. Operationen müssen abgesagt werden. In den Krankenhäusern im Hochsauerlandkreis scheint die Lage aber weiterhin entspannt zu sein.
Elisabethklinik Olsberg: Hohe Impfquote hilft
Frank Leber, Geschäftsführer der Elisabethklinik in Olsberg, betont auf WP-Anfrage, dass man keine Operationen verschieben müsse. Absagen könnten durch die „sehr hohe Impfquote unter den Mitarbeitern“ vermieden werden. Ob noch mit Ausfällen zu rechnen sei, hänge aber vom weiteren Pandemieverlauf ab.
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St.-Marien-Hospital Marsberg: Situation unverändert angespannt
Anders ist es in Marsberg: „Die Situation ist unverändert angespannt. Wir haben immer durchschnittlich fünf bis zehn Covid-Patienten im Haus, davon zwei auf der Intensivstation, aber nicht beatmet“, schildert Dr. Ralf Beyer, Ärztlicher Direktor des St.-Marien-Hospitals Marsberg. „In den letzten Wochen hatten wir auch immer rund zehn bis 15 Mitarbeitende in Quarantäne, die natürlich fehlen. Doch dank der hohen Einsatzbereitschaft der Kollegen, mussten bislang im Marsberger Krankenhaus keine OPs abgesagt werden“, betont er.
Klinikum Hochsauerland: Notfallversorgung ohne Einschränkungen
Im Klinikum Hochsauerland läuft die Notfallversorgung ohne Einschränkungen. In der Elektivversorgung können aufgrund der dezentralen Struktur des Klinikums Hochsauerland im Bedarfsfall Personalkapazitäten sowie Behandlungsoptionen standortübergreifend gebündelt oder zwischen den Standorten verschoben werden. Das Klinikum Hochsauerland fungiert seit Beginn der Pandemie als Hauptanlaufstelle für die Behandlung der Corona-Patienten im HSK. Rund 2000 Covid-19-Patienten wurden hier bisher stationär versorgt. Entsprechend groß ist die Erfahrung und die Routine der Teams. „Nur durch das außerordentliche Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist die gesicherte Versorgung in den vergangen zwei Jahren überhaupt darstellbar gewesen. Wir hoffen nun auf ein Abflachen der Pandemie“, sagte Werner Kemper, Sprecher der Geschäftsführung des Klinikums Hochsauerland.
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Maria-Hilf Krankenhaus Brilon: Rechnen mit weiteren Ausfällen
„Das OP-Geschehen in unserem Krankenhaus wird bisher in geplanter Weise durchgeführt“, so Pia Buxort, Sprecherin des Krankenhauses. „In den kommenden Wochen rechnen wir mit weiteren Ausfällen in der Mitarbeiterschaft. Je nach Umfang und beteiligten Gruppen liegen die dazu notwendigen Ersatzpläne vor. Oberste Priorität ist immer die adäquate Versorgung der Patienten.“