Hallenberg. Das Programm der Freilichtbühne Hallenberg steht: „Der gestiefelten Kater“ kommt als XL-Version und bei die „Heiße Ecke“ geht’s nach St.-Pauli.
Der Fachausschuss der Bühne hatte es vorgeschlagen, die Spielgemeinschaft hat dafür gestimmt: Die Freilichtbühne Hallenberg spielt im kommenden Jahr im Erwachsenentheater das Musical „Heiße Ecke“ und als Kinder- und Familienstück „Der gestiefelte Kater“.
Familienstück in längerer Fassung
Die Geschichte um den Müllerssohn Hans und den wundersamen Kater erfreute bereits in diesem Jahr knapp 4000 Besucher. „Nach dem Erfolg haben wir uns dazu entschlossen, dass es im Sommer 2022 ein Wiedersehen mit dem gestiefelten Kater gibt. Dann wird das Stück größer und mit neuen Ideen und zusätzlichen Songs aufgepeppt“, so Bühnensprecher Georg Glade.
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Coronabedingt war das Platzkontingent in diesem Jahr im Zuschauerraum stark eingeschränkt und auch das Ensemble wurde zahlenmäßig bewusst klein gehalten. Trotzdem war es eine schöne Saison für Spieler und Publikum. Die Bühne, die ihren 75. Geburtstag feierte, spielte drei Stücke - neben dem „Gestiefelten Kater“ waren das „Die Drei von der Tankstelle“ und „Charleys Tante“.
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In hoffentlich wieder normalen und nicht mehr pandemischen Zeiten will Regisseurin Bärbel Kandziora, von der auch der Text stammt, noch viel mehr Ideen und zusätzliche Songs in das Familienstück packen. Man darf gespannt sein. Premiere wird am 5. Juni sein (Pfingstsonntag); insgesamt stiefelt der Kater 14 Mal über die Bühne.
Heiß, fettig und frech geht es im Erwachsenentheater zu: Dort soll ab 18. Juni das Musical „Heiße Ecke“ gespielt werden. Gute Idee: Erstmals ist die Premiere an einem Samstagabend um 17 Uhr. Das verleiht einer Saisoneröffnung noch einmal einen ganz besonderen Rahmen. Hallenberg wird dann zum Hamburger St. Pauli. Dort, am Imbiss „Heiße Ecke“, spielt sich das wahre Leben zwischen Würstchen und Pommes ab. Da sind zum Beispiel die Pinneberger Jungs Mikie und seine Freunde Frankie und Pitter, die entschlossen sind, die Nacht zum Tag zu machen, denn an nächsten Morgen wird geheiratet. Da ist aber auch das Ehepaar Straube, das sich hier vor einer halben Ewigkeit zum ersten Mal begegnet ist, oder der Hehler Henning, der den St. Pauli-Blues hat. Fred, der vor Aufregung keine Ruhe findet, weil er noch heute Vater wird. Oder der Transvestit Gloria sowie die eine oder andere „leichte Dame“.
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St.-Pauli-Musical
Bis zum 4. September taucht die Bühne 16 Mal in die Welt des losen Mundwerks und der heißen Geschichten am noch heißeren Frittenfett ein. Seit 2003 feiert das St.-Pauli-Musical in „Schmidt’s Tivoli“ in Hamburg große Erfolge mit mehr als 2 Millionen Zuschauern. Seit 2008 gibt es eine Inszenierung für Freilichtbühnen. Wer in Hallenberg Regie in dem turbulenten Stück führt und damit die Nachfolge von Florian Hinxlage antritt, soll noch in dieser Woche bekannt gegeben werden.