Brilon. Die einen Bauarbeiten sind gerade abgeschlossen, da stehen bereits die nächsten an. Die Stadt Brilon rüstet die Grundschule am Ratmerstein auf.
Vorne, auf dem Schulhof, sieht nach den Bauarbeiten wieder alles piccobello aus. Demnächst legen die Handwerker an der Rückseite der Ratmerstein-Schule los. Die Stadt Brilon erweitert die Grundschule. Dazu wird die bisherige Lücke im Scheitel der beiden in einem Flachen Winkel zueinander stehenden Gebäudetrakte geschlossen. Der geplante dreigeschossige Block hat eine Grundfläche von 14 mal 14 Metern und ist rund 11 Meter hoch. Kosten der Maßnahme: rund 1,5 Millionen Euro.
Rund eine halbe Millionen Euro hat die gerade beendete Sanierung des Schulhofs gekostet. Anfang 2019 hatte die CDU beantragt, den maroden, aus den 60er Jahren stammenden Schulhof zu sanieren.
Die rissige Asphaltdecke sprach Bände, die Bau- und Sicherheitsmängel waren nicht zu übersehen. Jetzt deckt graues Pflaster die freien Fläche ab. Auffällig: das deutliche Gefälle hin zur Mitte. Denn im Zuge der Sanierung hat die Stadt auch die Entwässerung des Schulhofgeländes erneuert.
Bau- und Planungsausschuss tagt am Mittwoch
Die Ratmerstein-Grundschule wird von 240 Kindern besucht, die in zehn Klassen von 13 Lehrerinnen und einem Lehrer unterrichtet werden.Die Erweiterung ist Mittwoch, 16. Juni, um 17.30 Uhr im Kolpinghaus Thema im Bau- und Planungsausschuss außerdem geht es in der Sitzung um das Baugebiet und den Straßenbau am Kahlen Hohl in Petersborn
Bis zu 20 Zentimeter hoch kann der 2100 Quadratmeter große Platz geflutet werden. So erfüllt er auch bei starken Niederschlägen seinen Zweck und schützt das Schulgebäude. Für den Beigeordneten der Stadt Brilon, Reinhold Huxoll, sind derartige „natürliche Retentionsräume“ nicht ungewöhnlich: „Das fällt in der Regel gar nicht auf.“
Steigende Schülerzahlen
Eine ausladende, aus Baumstämmen hergestellte Kletter- und Spiel - angesichts des Zweitzwecks eine hübsche Assoziation - „Insel“ ist optischer Blickfang. Daneben gibt es - auch da drängt sich die Nähe zum Wasser auf - einen ebenfalls aus massiven Stämmen angelegten, an Wellenbrecher erinnernden Balance-Pfad. Neu aufgestellt wurden auch ein Basketballkorb und ein Fußballtor. Als vor wenigen Tagen Stadt und Schule gemeinsam mit den Kindern in einer kleinen Feier den Platz einweihten, versprach Bürgermeister Dr. Christof Bartsch weitere „herausragenden Investitionen in die Bildungslandschaft“.
Eine davon betrifft erneut die von derzeit 241 Kindern besuchte Ratmerstein-Schule. Wegen wachsender Schülerzahlen - für 2026/27 kalkuliert die Stadt mit 296 Kindern - muss die Stadt dort für die Offene Ganztagsbetreuung zusätzlichen Platz schaffen.
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Bereits jetzt nehmen mehr als 40 Prozent der Kinder die Offene Ganztagsbetreuung in Anspruch. Ab dem Schuljahr 2026 erhalten alle Kinder der ersten Klasse einen Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung. Der wird danach jährlich um jeweils eine Klassenstufe erweitert, so dass ab dem Schuljahr 2029 jedes Grundschulkind diesen Anspruch hat. Die Stadt rechnet dann mit 95 statt heute 65 betreuten Kindern.
In dem Anbau sollen auf jeder der drei Etagen ein rund 63 Quadratmeter großen Betreuungsraum sowie etwa 21 bis 27 Quadratmeter große Neben- bzw Differenzierungsräume eingerichtet werden. Zudem erhält der Anbau einen Aufzug und eine Fluchttreppe.