Brilon. Weil der Pächter wegen Corona die Segel gestrichen hat, steht die Gastronomie des LSV Brilon leer. Das sind die Pläne für das Lokal:
Lange hat die Ehe zwischen dem alten Pächter und dem Luftsportverein Brilon nicht gehalten. Aufgrund von ausbleibenden Einnahmen und der Aussicht auf eine Festanstellung hat sich der junge Pächter aus Soest nach nicht einmal zwei Jahren wieder vom Flugplatz im Ortsteil Thülen verabschiedet. Die Gaststätte steht im Moment leer. Von Seiten des Luftsportverein Brilon gibt es aber schon Ideen und Pläne, den gastronomischen Betrieb an der Landebahn wieder zu beleben.
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Peter Beele ist dem jungen Pächter nicht nachtragend. „Wir hatten Verständnis für seine Situation und sind im Guten auseinander“, sagt der Geschäftsführer des LSV. Nach rund zwei Jahren hatte der bisherige Pächter dem Luftsportverein mitgeteilt, dass er sich gerne in eine Festanstellung begeben möchte. Dafür zeigte der LSV Verständnis. „Schließlich konnte er die Gaststätte aufgrund der Pandemie nie richtig öffnen“, sagt Beele.
Gastronomie mit guter Lage
Nach einigen kleineren Streitigkeiten bei der Auflösung des Pachtvertrages ist der LSV nun auf der Suche nach einem neuen Betreiber des Lokals am Ende der Landebahn. Derzeit betreibt der Verein die Gastronomie in Eigenregie, das soll aber keine dauerhafte Lösung sein. Zumal das Lokal laut Beele auf allerneustem Stand ist. „Wir haben 2018 erst komplett renoviert“, sagt er. Doch nicht nur wegen der guten Infrastruktur im Lokal selbst hält Beele die Gastronomie am Flugplatz für attraktiv.
Bedingt durch viele Landungen von Piloten aus dem In-und Ausland sowie den nun wieder regelmäßig stattfindenden Kursen für Fluganfängern sei wieder deutlich mehr los auf dem Gelände in Thülen. Zudem biete der im vergangenen Jahr fertiggestellte Radweg nach Rösenbeck Potenzial für ein neues Kundenklientel.
Das wird gesucht
Am liebsten wäre dem Luftsportverein ein Gastronom aus Brilon oder Umgebung, der bereits das notwendige Wissen um die Region und auch entsprechendes Personal für den Betrieb der Gaststätte hat. „Als Alleinverdienst reicht das nicht zum Leben aus, das wissen wir“, so Beele ganz offen. „Aber für einen erfahrenen Gastronom könnte sich das als zweites Standbein gut rechnen“, sagt er weiter. Denn allein durch die Events die auf dem Flugplatz stattfinden, seien in normalen, pandemiefreien Jahren, die Fixkosten der Gastronomie gedeckt.
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Durch die fehlende Pacht für das Lokal auf dem 125.000 Quadratmeter großen Geländer in Thülen fehlen dem Verein derzeit rund 500 Euro an fixen Einnahmen im Monat. „Viel schlimmer ist aber, dass wir unseren Besuchern kein gutes Angebot machen können“, sagt Beele. Derzeit betreibt der Verein das Lokal in Eigenregie mit geringem Aufwand. Wenn es nach dem LSV geht, soll sich das bald wieder ändern. „Wir sind ja schließlich zum Fliegen hier.“