Brilon. Holz ist im Wohnraum vielseitig verwendbar: Wie sich das Material am besten integrieren lässt, erklären eine Innenarchitektin und ein Designer.

Ob Eiche, Esche oder Buche: Möbel, Fußböden und Accessoires aus Holz bringen langlebig Natur in die Wohnung und lassen Gestaltungsspielraum für eine elegante oder rustikale Einrichtung. Nicht erst seit Kurzem gilt Holz daher als It-Material der Inneneinrichtung – das sehen auch Klaus Monhoff und Stefanie Könemann von der Firma Egger in Brilon so. Der Leiter des Design-Management und die Diplom-Innenarchitektin im Dekormanagement verraten im Interview, wie sich dieses Material am besten in die Wohnung integrieren lässt und weshalb Spanplatten so viele Vorteile haben.

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Wieso ist gerade Holz in der Inneneinrichtung so beliebt?

Stefanie Könemann, Diplom-Innenarchitektin im Dekormanagement bei Egger.
Stefanie Könemann, Diplom-Innenarchitektin im Dekormanagement bei Egger. © Unternehmen | Fa Egger

Stefanie Könemann: Die Menschen haben in ihrem Alltag immer mehr mit digitalen Medien und Equipments zu tun, das spiegelt sich natürlich auch in der Einrichtung wieder. Daher entsteht auf der anderen Seite eine Art Gegentrend, das heißt natürliche und authentische Materialien werden beliebter. Dazu zählt insbesondere Holz beziehungsweise die Holzoptik.

Welche Holzarten würden Sie in der Wohnung empfehlen? Welche sind 2022 am Begehrtesten?

Klaus Monhoff: Ungefähr bis 2010 gehörten Buche und Ahorn zu den Bestsellern, das hat sich jedoch geändert. Seither ist nur noch eine Holzart gefragt und das ist Eiche. Der Grund hierfür ist sehr einfach zu erklären: Es gibt fast keine andere Holzart, die so vielfältig ist und gleichzeitig so viele unterschiedliche Farbnuancen hat. Von ruhig streifig bis markant mit Ästen und Rissen, von fast weiß bis hin zu sehr dunkel wie zum Beispiel Thermofarben. Das gilt sowohl für Möbel als auch für Fußböden.

Wie kombiniert das Dekormanagement von Egger unterschiedliche Materialien miteinander?

Stefanie Könemann: Bei der Entwicklungen von Reproduktionen wie Hölzer, Stein-Optik oder Unifarben haben wir die beste Möglichkeit, verschiedene Materialien auch farblich aufeinander abzustimmen. Kommt zum Beispiel bei den Unifarben ein Trend zu warmen Grautönen oder zu einer bedeutende Akzentfarbe auf, beziehen wir diesen Einfluss natürlich mit ein. Dann entwickeln wir die Farbstellungen bei Holz- und Stein-Optiken in die Richtung, dass sie am besten miteinander kombinierbar sind. Zu all unseren Dekoren bieten wir immer vier Vorschläge an, zwischen denen man wählen kann.

Hat die Pandemie eigentlich Auswirkungen auf die Inneneinrichtung der Menschen?

 Klaus Monhoff, Leiter des Design-Management bei Egger.
 Klaus Monhoff, Leiter des Design-Management bei Egger. © Unternehmen | Fa Egger

Klaus Monhoff: Ja, gerade die Pandemie hat gezeigt, wie wichtig den Menschen ihre Wohnungen und Häuser sind. In so einer Zeit gelten sie als Rückzugsort und stellen eine gewisse Sicherheit dar. Das hat den Trend zum „Cocooning“, also die Sehnsucht nach warmen Farben und Materialien verstärkt. Dazu zählt natürlich insbesondere Holz in allen möglichen Varianten.

Wieso sollte man Spanplatten in die Einrichtung integrieren?

Klaus Monhoff: Der Einsatz von Spanplatten kann auch als Heimwerker erfolgen. In den vergangenen Jahren mussten wir lernen, wie wichtig Themen wie unsere Umwelt und vor allem Nachhaltigkeit geworden sind. Daher sind Spanplatten noch einmal in der Beliebtheit gestiegen. Letztendlich ist das ein Produkt, das vielfältig aus Resthölzern und zum Teil auch aus Recyclingholz hergestellt wurde. Es schützt die Umwelt, kann ebenfalls recycelt und dem Kreislauf wieder zugeführt werden. Gleichzeitig sind die Oberflächen in Farbe und Haptik so naturgetreu umgesetzt, dass sie kaum noch von echtem Holz unterschieden werden können. Beschichtete Spanplatten weisen dabei sogar deutlich bessere Pflegeeigenschaften und Farbstabilitäten auf als natürliches Holz.

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