Winterberg. Im neu gestalteten Kurpark in Winterberg werden die Sauerländer Teilnehmer an den Olympischen Spielen geehrt. Das sorgte für Gänsehautmomente.
Viele schwarz-rot-goldene Fahnen wehten im Wind, die deutsche Hymne erklang, die Sonne sorgte für einen goldenen Rahmen. Doch der eigentliche Gänsehautmoment des Empfangs für die Sauerländer Olympiateilnehmer am Samstag in Winterberg war ein anderer:
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Vor zahlreichen Zuschauern erklang zum Abschluss de die ukrainische Nationalhymne. Der Bob- und Schlittensportclub (BSC) sowie die Stadt Winterberg und der Nordrhein-Westfälische Bob- und Schlittensportverband hatten in den ganz neu gestalteten Kurpark geladen, um die erfolgreichen Sauerländer Teilnehmer an den Olympischen Spielen in Peking zu würdigen. Neben vielen kleinen und großen Aktiven vom BSC Winterberg kamen auch Sportler aus befreundeten Vereinen, die Stadträte und Bürgermeister aus Winterberg und den Nachbarstädten sowie der Landrat und die heimischen Land- und Bundestagsabgeordneten zum Empfang.
Goldmedaillengewinner in Winterberg
Vorab berichteten die heimischen Rennrodler Cheyenne Rosenthal aus Silbach, Robin Geueke und David Gamm aus Winterberg sowie Skeletoni Felix Seibel aus Hallenberg über ihre sportlichen Ziele und auch Enttäuschungen. Nach diesen Einstieg-Interviews mit Moderator Paul Senske folgte der ersehnte Moment: Der feierliche Einzug der beiden Goldmedaillengewinnerinnen vom BSC Hannah Neise und Laura Nolte sowie der Teilnehmerinnen Leonie Fiebig (ebenfalls BSC), Jacqueline Lölling (RSG Hochsauerland) und Mannschaftsarzt Dr. Martin Nieswand.
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Per Video zugeschaltet wurden Bundestrainer René Spies, die ebenfalls erfolgreichen Bob-Sportler Deborah Levi (Gold im Zweibob) , Christopher Weber (Silber im Vierbob) und Matthias Sommer (Bronze im Zweibob), außerdem Skelotoni Alexander Gassner, der seine olympischen Ziele nicht wie erhofft erreicht hatte.
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Die jüngsten Sportfans vom Familienzentrum Edith Stein hatten sich eine besondere Überraschung überlegt und für die Olympionikinnen Goldmedaillen gebastelt, die sie mit weißen Rosen überreichten. Bäckermeister Walter Krämer ist verantwortlich, wenn die Sportlerinnen in den nächsten Tagen etwas mehr Gewicht auf ihre Kufen bringen, denn er überreichte ihnen eine Olympiatorte mit kunstvollen Zuckerguss-Motiven. Der Hesborner Eiskünstler hatte passend zu den jeweiligen Sportarten einen Zweibob und einen Skeloton-Schlitten aus Eis gezaubert.
Kurzfristige Absage wegen Corona stand im Raum
Trotz aller Feierstimmung ließen sich die aktuellen Themen Coronaund Ukraine-Krieg nicht in den Hintergrund rücken. Bis zuletzt stand der gesamte Empfang unter dem Vorbehalt einer kurzfristigen Absage. Der Musikverein Züschen, der die vielen Gesprächsbeiträge auf der Bühne eigentlich musikalisch auflockern sollte, war kurzfristig wegen 15 Corona-Infektionen unter den Mitgliedern ausgefallen. Abgesagt wurde auch die nach dem Empfang geplante Olympia-Party, stattdessen fand ein Festakt mit Ehrungen im Oversum statt.
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Hilfe für die Ukraine in Winterberg gesammelt
Der BSC Winterberg hatte Sammeldosen zugunsten der Ukraine-Hilfe des Winterberger Krankenhauses aufgestellt und stiftete einen Teil des Verzehr-Umsatzes für diesen Zweck. Zum Abschluss des Empfangs stiegen unter den Klängen der ukrainischen Nationalhymne blaue und gelbe Luftballons mit einer symbolischen weißen Taube in den wolkenlosen Himmel - für Frieden nicht nur im Sport, sondern auf der ganzen Welt.