Olsberg. Die Stadt Olsberg hat sich im Bauausschuss mit der Gewerbeflächen-Situation beschäftigt. Dabei wird auch interkommunal nach Lösungen gesucht.
Welche Gewerbeflächen stehen in der Stadt Olsberg aktuell zur Verfügung und wo gibt es Möglichkeiten, künftig neue Flächen zu entwickeln? Mit dieser Thematik hat sich jetzt der Bau- und Planungsausschuss der Stadt Olsberg beschäftigt. Dabei ging es auch um die Frage, bei der künftigen Entwicklung mit den Nachbarkommunen zusammen zu arbeiten.
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Ausgangslage
Handlungsbedarf wird auch deshalb gesehen, weil zurzeit in der Stadt Olsberg keine städtischen freien Gewerbegrundstücke mehr zur Verfügung stehen. Gleichzeitig sehe die Bezirksregierung im Regionalplan für die nächsten Jahre über die bereits planungsrechtlich abgesicherten Flächen hinaus „kein Erfordernis für eine weitere Gewerbeflächenausweisung in der Stadt Olsberg“. Bei den Bauleitplanverfahren zur Ausweisung neuer Baugebiete werde sehr restriktiv vorgegangen, so die Verwaltung in der Vorlage für den Bauausschuss.
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Zukunfts-Projekt
Ein wichtiges Zukunftsprojekt für die Stadt Olsberg ist die Erweiterung des Gewerbegebietes „Hohler Morgen“ in Richtung Gevelinghausen. Dafür muss der Flächennutzungsplan geändert werden. Das Verfahren ist durch die Stadt Olsberg in diesem Jahr bauplanungsrechtlich abgeschlossen und der Bezirksregierung zur Genehmigung vorleget worden. Die Flächen, die für die Erweiterung des Gewerbegebietes vorgesehen sind, befinden sich in privatem Eigentum. Parallel zur Aufstellung des Bebauungsplans wird ein Umlegungsverfahren durchgeführt, bei dem die Grundstücke neu zugeschnitten werden. Diesbezüglich sollen nun Gespräche mit den Grundstückseigentümern im Erweiterungsgebiet geführt werden. Außerdem müssen auch noch mit Eigentümern im Bestandsgebiet vertragliche Regelungen getroffen werden.
Das bestehende Gewerbegebiet verfügt über eine Gesamtfläche von rund 14 Hektar Größe. Geplant ist eine Erweiterung um rund 4,5 Hektar. In der Verwaltungsvorlage erklärt die Stadt Olsberg, dass der Verwaltung unabhängig von laufenden Gesprächen mit Firmen aus dem Bestandsgebiet, zehn Bewerbungen für das Erweiterungsgebiet vorliegen. Anhand von Kostenberechnungen sieht die Verwaltung allerdings auch die Notwendigkeit, „dass eine Teilsubventionierung der Grunderwerbs- bzw. Erschließungsaufwendungen notwendig sein wird, um die Gewerbeflächen noch zu marktfähigen Preisen anbieten zu können.“ Nach dem derzeitigen Zeitplan ist vorgesehen, die gewerblichen Flächen 2023 zu erschließen und herzurichten.
Zusammenarbeit mit Brilon
Um weitere Möglichkeiten für neue Gewerbeflächen zu schaffen, wird auch an gemeinsamen Projekten mit den Nachbarstädten gearbeitet. Eine solche Möglichkeit zur Zusammenarbeit der Städte Brilon und Olsberg wird in der Entwicklung gewerblicher Flächen westlich von Altenbüren gesehen. Dabei handelt es sich um Teilflächen des ursprünglich größer geplanten interkommunalen Gewerbegebietes Antfeld-Altenbüren. Auf dem Olsberger Stadtgebiet befinden sich die Flächen im städtischen Eigentum.
Nun gibt es Pläne, westlich von Altenbüren auf einem deutlich kleineren Gebiet gewerbliche Flächen zu erschließen. Laut Verwaltung handelt es sich auf Olsberger Stadtgebiet um eine Fläche von rund 7,8 Hektar. Die Straßenerschließung sowie die Entwässerung und Wasserversorgung sollen vom Briloner Stadtgebiet aus erfolgen. Die Abstimmungsgespräche zwischen den beiden Stadtverwaltungen seien so weit vorangeschritten, dass noch in diesem Jahr die Räte darüber beraten sollen. Je nach weiterem Verfahrensablauf könnten dann ab 2024 gewerbliche Flächen zur Verfügung gestellt werden.
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Sondierungsgespräche
Außerdem steht noch die Entwicklung eines interkommunalen Gewerbegebietes am „Nehdener Weg“ in Brilon auf der Agenda. Hintergrund ist, so die Stadt Olsberg, eine Empfehlung der Bezirksregierung an die Kommunen Brilon, Olsberg und Bestwig. Seit 2019 seien die gemeinsamen Überlegungen aber noch nicht wesentlich vorangekommen, da zunächst noch anderweitige Gewerbeflächen zur Verfügung stehen. „Um aber in dieser Region weitere Gewerbeflächen und damit Betriebsansiedlungen und neue Arbeitsplätze zu ermöglichen, sind nun unter Beteiligung/Moderation der Wirtschaftsförderungsgesellschaft des HSK Sondierungen vorgesehen“, so die Stadtverwaltung Olsberg.
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