Hochsauerlandkreis. Auch der Wocheneinkauf im Supermarkt lässt sich bis vor die Haustür liefern. Welche Märkte dieses Angebot im Sauerland anbieten.

In Großstädten sind Lebensmittel-Lieferdienste schon zur Normalität geworden. Neue Anbieter wie zum Beispiel Flink oder Gorillas liefern den Einkauf mit dem E-Bike sogar innerhalb von zehn Minuten.

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Auch große Supermarkt-Ketten wie Rewe und Edeka bieten längst Lieferservices an. Ein paar Klicks und der Wocheneinkauf wird bis zur Haustür geliefert. Aber wie sieht es in den ländlichen Regionen im Hochsauerlandkreis aus? Geht das hier auch?

Wenig Lieferdienste für Lebensmittel im HSK

Das Angebot ist eher mau. Schnell-Lieferservices gibt es im HSK nicht – die zehn Minuten Lieferzeit wären auf dem Land ohnehin utopisch, zu weit sind die Wege bis in die Dörfer. Aber auch Supermarkt-Ketten wie Rewe und Edeka sind mit ihren Lieferdiensten in Brilon und Umgebung nicht vertreten. In Brilon und Winterberg kann man sich seine Lebensmittel immerhin zum Abholen in die Rewe-Filiale bestellen lassen.

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Dabei wäre gerade für die Menschen in den Dörfern ein Lebensmittel-Lieferservice praktisch. Der Weg zum nächsten Supermarkt ist weiter als in den Großstädten und gerade für Ältere nicht immer einfach zu stemmen. Auf die Nachfrage, ob Rewe Überlegungen hat, auch im Hochsauerland einen Lieferdienst einzurichten, hat das Unternehmen bis heute nicht reagiert.

Markant: Lieferangebot wird regelmäßig genutzt

Einzig der Markant Markt in Brilon bietet Lebensmittel zum Liefern an. Nach eigener Aussage bereits „seit der Unternehmensgründung im Jahr 1998“. Kunden können ihren Einkauf dort per Telefon, Fax oder E-Mail bestellen. „Der Lieferservice für Privatkunden wird regelmäßig vorwiegend von Senioren genutzt. Hinzu kommen große Einkäufe von Familien zum Monatsbeginn oder auch von Personen, die sich in Quarantäne befinden“, teilt das Unternehmen auf Nachfrage der Westfalenpost mit. Geliefert wird vom Markant Markt wochentags ab 15 Uhr.

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Wird das Angebot denn überhaupt genutzt? Genaue Zahlen wollte die Bünting Unternehmensgruppe, zu der der Briloner Markant Markt gehört, nicht nennen, teilte aber mit: „Täglich werden mehrere Kunden beliefert, wobei die Anzahl der Kunden während der Corona-Pandemie zugenommen hat.“

Auch ein Online-Portal liefert Lebensmittel

Bei der Internetrecherche nach Lebensmittel-Lieferdiensten in der Region stößt man relativ schnell auch auf das Online-Portal wwww.mytime.de. Der Anbieter wirbt mit dem Slogan „Wir bringen Lebensmittel“. Dort lässt sich in einem Suchfeld auch direkt überprüfen, ob auch zur eigenen Adresse geliefert wird.

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Das Angebot ist vielfältig, es gibt Obst und Gemüse, Getränke, Drogerieprodukte, Tiernahrung und sogar Tiefgekühltes. Wer zum Beispiel die Briloner Postleitzahl eingibt, erhält seine Waren meist am nächsten Tag.

Hohe Versandkosten bei Online-Handel

Geliefert werden die Lebensmittel meist einen oder zwei Werktage nach Bestellung mit DPD oder DHL – so ist es zumindest auf der Website angegeben. Die Lieferkosten variieren je nach Bestellwert. Bis 100 Euro Warenwert kostet der Versand 5,49 Euro, bis 150 Euro Einkaufswert müssen 5,99 Euro gezahlt werden. Für gekühlte Produkte gibt es einen Frischeaufschlag von 5,90 Euro.

Wer zwischen 70 und 100 Euro ohne gekühlte Lebensmittel ausgibt, der muss keine Versandkosten zahlen. Für einen normalen Wocheneinkauf ist „myTime“ also eher eine teurere Alternative, wenn man die Versandpauschale hinzurechnet. Außerdem müssten die Lebensmittel rechtzeitig bestellt werden, da die Lieferzeit etwas dauert.