Medebach. In Medebach entsteht ein Neubaugebiet mit 59 Bauplätzen mit je 700 Quadratmeter Grundstücksfläche für Einzel- oder Doppelhäusern. Die Details:
Vor vier Jahren begann die Suche nach geeigneten Baugrundstücken in der Kernstadt von Medebach, um jungen bauwilligen Familien eine Zukunft in Medebach bieten zu können. Nachdem mehrere Flächen als unpassend verworfen, langwierige Arten- und Naturschutzprüfungen vorgenommen und immer wieder Planungen überarbeitet wurden, ist es nun Fakt: Am Gelängeweg und am Ringelfeldweg entstehen knapp 60 Bauplätze. Die Ratsmitglieder beschlossen nun nach Abwägung aller Eingaben den Bebauungsplan als Satzung, womit dieser rechtsverbindlich ist. Bei der Abstimmung für das Baugebiet Gelängeweg gab es zwei Enthaltungen, beim Ringelfeldweg eine, alle anderen Ratsvertreter stimmten der Satzung zu.
Einwendungen einiger Anwohner
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Vorab waren die Einwendungen einiger Anwohner der benachbarten Wohnstraßen ausführlich debattiert worden. Für die zur Verfügung stehenden 59 Bauplätze gibt es eine Liste mit 70 Interessenten. Diese werden in Kürze angeschrieben und um Meldung gebeten, ob weiterhin Interesse an einem Grundstück besteht.
Stein-Vorgärten sind nicht zulässig
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Demnach entstehen nun am Gelängeweg 35 und am Ringelfeldweg 24 Bauplätze mit einer Größe von jeweils rund 700 Quadratmetern. Sie dürfen mit Einzel- oder Doppelhäusern bis zu einer Firsthöhe von 9,5 Metern bebaut werden, höhere Häuser sind nicht zulässig. Für die Dächer sind Neigungen zwischen 20 und 45 Grad erlaubt, die flacheren Versionen können begrünt werden. Vorgesehen sind zudem breite Grünstreifen an den Rändern der Baugebiete, die gemeinsam mit den Bebauungsvorgaben auf den Grundstücken bis zu 15 Meter Abstand zu angrenzenden Wohn- und Naturflächen gewährleisten.
Auf jedem Grundstück müssen aus ökologischen Gründen mindestens zwei Laubbäume gepflanzt werden, Stein-Vorgärten sind nicht zulässig. Weiter sind Hecken am Rand der Neubaugebiete und ökologische Ausgleichsmaßnahmen im Gelängebachtal angedacht. Als Ausgleich für den Flächennutzungsplan werden zwei Gebiete am Ortsausgang Richtung Küstelberg in landwirtschaftliche Flächen umgewandelt. Bürgermeister Thomas Grosche zeigte Verständnis für die Bewohner der Nachbarstraßen, die sich gegen die neuen Baugebiete ausgesprochen hatten. Es habe in Medebach jedoch kein anderes verfügbares Areal gegeben, obwohl mehrere Bereiche gründlich geprüft worden seien. Aus Rücksicht auf die Anwohner seien extra breite Abstände zwischen Neubauten und bestehenden Wohngebäuden vorgegeben worden.
Über den Abschluss des wegen der gründlichen Abwägungen und umfangreichen Untersuchungen langwierigen Bauleitplanverfahrens freute er sich sehr: „Wir haben mit den Baugebieten jungen Menschen, die sich in Medebach eine Zukunft aufbauen wollen, ein wichtiges Signal und eine Perspektive gegeben.“
Drei Einzugsklassen an Sekundarschule
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Unter dem Punkt „Berichte und Anfragen“ konnte Thomas Grosche als erstes eine erfreuliche Nachricht verkünden: Bereits einen Tag vor Fristende hat der Standort Medebach der Sekundarschule die notwendige Anzahl von 60 Anmeldungen erreicht. Mit einigen weiteren Meldungen wird noch gerechnet. Somit ist die magische Grenze erreicht, mit der die von der Bezirksregierung geforderten drei Einzugsklassen gebildet werden können. Sollte diese Zahl in mehreren Jahren hintereinander nicht erreicht werden, könnte die Bestandssicherheit in Frage gestellt werden. Grosche gratulierte dem Lehrerkollegium: „Diese Anmeldezahlen sind ein schönes Kompliment für die gute Arbeit der Sekundarschule.“
Auch beim Förderprogramm „Moderne Sportstätten“ gab es eine gute Nachricht. Im Oktober war entschieden worden, dass für folgende Projekte Anträge gestellt werden sollen, die bei Zusage komplett gefördert würden: Ein Kleinspielfeld für den Schulhof in Oberschledorn (88000 Euro), eine Breitensportanlage auf dem Sportplatz in Referinghausen (121000 Euro), der Ersatz der bisherigen Aschenlaufbahn im Hansestadion durch eine Tartanlaufbahn (215000 Euro). Im Januar war ein weiterer Antrag für die Dreifachturnhalle in Medebach gestellt worden.
Die Maßnahme in Oberschledorn kann ab Frühjahr umgesetzt werden, so dass die Anträge für Referinghausen und Medebach bestehen bleiben. Thomas Grosche dämpfte jedoch die Hoffnung auf einen weiteren positiven Bescheid, da das Programm stark überzeichnet sei und es sein könne, dass Medebach nach den Zuwendungen aus dem vergangenen Jahr nicht ein zweites Mal berücksichtigt werde.
Probleme bei Sanierung des Bads
Bei den Sanierungsarbeiten des Hallenbades sind Probleme beim Innenputz und beim Estrich im Schwimmbecken festgestellt worden. Bei beiden liegen Materialfehler vor, die aber nicht von den ausführenden Firmen, sondern von den Lieferanten zu vertreten sind, so dass sowohl Putz als auch Estrich entfernt und neu aufgebracht werden müssen. Der Stadt entstehen dadurch keine Zusatzkosten, die Baumaßnahmen verzögern sich jedoch um zwei bis drei Monate. Optimistisch gesehen wird nun mit einer Wiedereröffnung nach den Sommerferien gerechnet, wobei feste Prognosen momentan nicht möglich sind.