Brilon. Winfried Dickel, Vorsitzender des Briloner Heimatbundes, schüttelt den Kopf über diesen Diebstahl: Das Keffliker Tor ist weg.

500 Euro Belohnung setzt der Heimatbund Brilon/Semper Idem für Hinweise auf die Täter aus, die die neben dem Kreisverkehr am Amtsgericht, an dem kleinen Parkplatz gegenüber der Adler-Apotheke aufgestellte Bronze-Miniatur des Keffliker Tores entwendet haben. Heute morgen (Freitag, 22. Oktober) war der Diebstahl Mitarbeitern des Bauhofes aufgefallen. Die Tat dürfte einiges an Kraft erfordert haben. Denn die Statue war zum einen mit dem Sockel verklebt und zum anderen mit zwei Gewindestangen befestigt. Hinweise nimmt das Haus Hövener unter 9639901 entgegen.

Arbeit von Boris Sprenger

Der Madfelder Bildhauer Boris Sprenger hatte 2010 die drei ehemaligen Stadttore und einen Wachtturm, gesponsort von der Sparkasse Hochsauerland und mitfinanziert aus Leader- sowie aus Eigenmitteln, angefertigt. Es handelt sich dabei neben dem Keffliker (Keffelker) Tor um das Lederker Tor (am Kreisverkehr Strackestraße/Derkere Mauer) und das Kreuziger Tor (neben der Ev. Stadtkirche) sowie den in der Derkeren Mauer beim Hallenbad aufgestellten Dinkelbecker Turm. Das vierte Tor der Stadtbefestigung, das Derkere Tor, ist ja noch im Original im Stadtbild erhalten.

Unbekannte versauten mit Schriftzügen und Symbolen den Geschichtsbrunnen hinter dem Briloner Rathaus
Unbekannte versauten mit Schriftzügen und Symbolen den Geschichtsbrunnen hinter dem Briloner Rathaus © Unbekannt | Jürgen Hendrichs

Heimatbund-Vorsitzender Winfried Dickel schüttelt nur den Kopf über derartigen Vandalismus. Auch sind schon mehrfach die blauen Schilder des Altstadt-Rundgangs gestohlen oder beschmiert worden.

Es mag sicher für den einen oder anderen reizvoll sein, sich etwa das verschwundene Schild vom ehemaligen „Eselpfandstall“ an der Oberen Mauer für zuhause oder als Souvenir anzueignen. Dort mussten sich einst säumige Zahler eine Zeitlang von ihren „Briloner Nachtigallen“ trennen. Die Tafel lassen Geschichte lebendig werden.

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Der Heimatbund ist bemüht, derartige Beschädigungen umgehend zu beseitigen.

Der Diebstahl ist nicht der einzige aktuelle Akt von Vandalismus in der Stadtmitte. Am Geschichtsbrunnen hinter dem Rathaus hinterließen Spacken obszöne Sprüche.