Hochsauerlandkreis/Brilon. Die Corona-Fallzahlen im HSK sind geringer als vor 14 Tage – obwohl Omikron sich im Kreis ausbreitet. Wie realistisch ist das aktuelle Lagebild?
Die Corona-Fallzahlen im Hochsauerlandkreis sind aktuell stabil. Über die Weihnachtsfeiertage sind sie sogar weiter gefallen. Die 7-Tage-Inzidenz bewegt sich um den Wert von 100 – deutlich unter dem Bundesschnitt. Bilden die Daten im HSK derzeit ein realistisches Bild der Lage ab? Laut einem Bericht der „Bild“ ist Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach der Auffassung, dass die Dynamik der Corona‑Entwicklung im Zuge der Omikron‑Variante deutlich dynamischer ist, als es die aktuellen Zahlen zeigen. Demnach seien Testausfälle und Meldeverzögerungen Grund für die moderate Entwicklung. Ein Teil der Verantwortung liege bei den Landkreisen, die das Testen und die Kontaktverfolgung heruntergefahren oder gestoppt hätten, heißt es in dem Bericht. Das HSK-Gesundheitsamt widerspricht dieser Darstellung. Im Hochsauerlandkreis finde die Kontaktnachverfolgung in der Intensität „unverändert zu den bisherigen Wellen“ statt.
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Derzeit 30 Omikronfälle im HSK
Die aktuellen Corona-Fallzahlen im HSK entsprächen der tatsächlichen Lage, heißt es auf Nachfrage der Westfalenpost aus dem Gesundheitsamt: „Das Bild spiegelt wie bisher die positive gemeldeten Fälle ab und ist daher realistisch“, Derzeit gibt es HSK-weit 522 Infizierte. Das sind mehr als 400 weniger als zum bisherigen Höchststand der vierten Corona-Welle am 13. Dezember, wo 942 Infizierte gemeldet wurde. Einen wesentliches Feiertagseffekt – also dass Meldungen wegen Weihnachten verspätet erfolgen – gebe es nicht, so die Einschätzung der Experten aus dem Kreishaus. Grund: Da die Feiertage in diesem Jahr auf ein Wochenende fielen sei in diesem Zeitraum wie auch bisher z. B. Sonntags weniger intensiv getestet worden.
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Der derzeitige Fall-Rückgang findet statt, obwohl sich die Omikron-Variante auch im Hochsauerlandkreis ausbreitet. Kurz vor Weihnachten waren die ersten zwei Omikron-Fälle in Meschede nachgewiesen worden. Jetzt, Stand 28. Dezember (13 Uhr), gibt es kreisweit 30 Omikron-Infizierte. Wie viele es tatsächlich sind, ist unklar, „da die Labore nicht mitteilen müssen, wie viele Proben sie näher untersuchen“, heißt es aus dem Gesundheitsamt.
Die aktuelle Corona-Statistik
Im Vergleich zum Vortag verzeichnet die Statistik des Kreisgesundheitsamtes mit Stand von Mittwoch, 29. Dezember, 9 Uhr, 34 Neuinfizierte und 48 Genesene. Die 7-Tage-Inzidenz beträgt 105,0 (Stand 29. Dezember, 0 Uhr).
Aktuell gibt es somit 522 Infizierte, 14.103 Genesene sowie 14.863 bestätigte Fälle. Stationär werden 28 Personen im Krankenhaus behandelt, acht Personen werden davon intensivmedizinisch betreut und beatmet.
Am 27. Dezember ist eine 89-jährige Frau aus Sundern verstorben. Damit sind es jetzt 238 Sterbefälle in Verbindung mit einer Corona-Infektion.
Eine Pflegeeinrichtung, zwölf Schulklassen und zwei Kindertagesstätten sind aktuell noch vom Infektionsgeschehen betroffen.
Alle 522 infizierten Personen verteilen sich insgesamt wie folgt auf die Städte und Gemeinden: Arnsberg (218), Bestwig (9), Brilon (47), Eslohe (6), Hallenberg (8), Marsberg (63), Medebach (15), Meschede (49), Olsberg (20), Schmallenberg (37), Sundern (19) und Winterberg (31).