Winterberg. Winterberg erhält fast 240.000 Euro für die Stärkung der Innenstadt und von drei Ortszentren. So soll das Geld eingesetzt werden.
Gute Nachrichten aus Düsseldorf: Das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung hat Fördergelder über 239.638 Euro für die Stärkung der Winterberger Innenstadt und der Zentren in Niedersfeld, Siedlinghausen und Züschen bewilligt.
Aktiv werden gegen Leerstände
Einen entsprechenden Förderantrag hatte die Stadt Winterberg im April 2021 auf den Weg gebracht. Nun also die Zusage der beachtlichen Fördergelder aus dem Hause der zuständigen Ministerin Ina Scharrenbach. „Die Fördermittel sind eine erfreuliche und ideale Unterstützung unserer bisher angestoßenen Maßnahmen zur Stärkung unsrer Zentren. Wir werden mit der Förderung in die Lage versetzt, dem schleichenden Prozess von Leerständen in unserer Innenstadt und Zentren, der coronabedingt beschleunigt wurde, mit aktivem Handeln entgegen zu treten“, freut sich Bürgermeister Michael Beckmann.
Infos zum Förderprogramm
Weitere Infos zu dem Förderprogramm und das weitere Vorgehen finden Interessierte im Internet unter www.winterberg.de/leerstand. Wer Fragen zu den Möglichkeiten der Nutzung leerstehender Objekte hat oder bereits konkrete Vorstellungen und Ideen schildern möchte, kann sich beim Quartiersmanagement der Stadt Win terberg unter julia.aschenbrenner@winterberg.de oder telefonisch unter 02981 925034 melden.
Auch drei Dörfer profitieren
Neben der Kernstadt Winterberg haben die Orte Niedersfeld, Siedlinghausen und Züschen aufgrund ihrer Größe und Struktur, unter anderem mit Arzt oder Lebensmittelgeschäften, eine Versorgungsfunktion für sich und angrenzende Ortsteile und bilden so das „Korsett für eine lebendige Gesamtstadt“. Daher sind diese drei Orte durch das Land NRW als städtebaulich förderfähig qualifiziert worden und können somit von dem Sofortprogramm zur Stärkung der Innenstädte und Zentren profitieren. Unter dem Dach der Landesinitiative „Zukunft. Innenstadt. Nordrhein-Westfalen” hat NRW Landesmittel in Höhe von insgesamt 70 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, um von Leerstand und Schließungen in Handel und Gastronomie betroffene Städte zu unterstützen.
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Stadt will Anreize schaffen
In einer Pressemitteilung dazu heißt es: NRW gehe hierbei neue Wege und gebe den Städten viel Spielraum, das Richtige für das Herz ihrer Städte zu tun. Eine attraktive und zugleich aktive Innenstadt und Ortsmitte sei von großer Bedeutung für die Gegenwart und Zukunft der gesamten Stadt. Sie seien Orte, die Identifikation und Heimatgefühl entstehen lassen.
Durch das Förderprogramm möchte die Stadt Winterberg Anreize schaffen, um Raum für neues Arbeiten, für Dienstleistungen und Gewerbe, Kultur und Kommunikation zu etablieren, leerstehende Objekte anmieten und für kleines Geld weitervermieten. Damit passen die Fördermittel, so Bürgermeister Micheal Beckmann, gut in die neue Wirtschaftsförderungsstrategie der Stadt, die auf eine Erweiterung der Branchenstruktur um wissensbasierte Dienstleistungen, auch aus dem Bereich der Start-Ups, setze. Konkret könne die Stadt Winterberg mit den Fördermitteln leerstehende Ladenlokale anmieten, wenn frequenzbringende Nutzungsideen dort etabliert werden sollen und sie dann zu attraktiveren Konditionen weitervermieten.
Ziel: Leerstände verhindern
„Wir haben jetzt die Chance, im Dialog mit den Akteuren vor Ort an einer zukunftsfähigen Entwicklung der Innenstadt und Zentren zu arbeiten und sie so zu stärken. Bis Anfang September soll, so die Stadt, ein Exposé für Eigentümer von (potenziellen) Leerständen erarbeitet werden. Dieses soll nach Fertigstellung an alle Immobilieneigentümer verschickt werden.
In den letzten Monaten hätten, so die Stadt, immer mal wieder Akteure Interesse an potenziellen Standorten gezeigt, die in den nächsten Wochen gezielt angesprochen und über das weitere Vorgehen informiert werden sollen. In einem weiteren Schritt soll auf der eigens für das Förderprogramm erstellten Homepage die Leerstandsimmobilien veröffentlicht werden.