Medebach. Bauer Eder vom Lämmerhof in Medebach hält hunderte Lämmer und Schafe. Jetzt hat er einen Hofladen eröffnet und will eigenen Schafskäse anbieten

Was für eine Idylle. Hier am Rande von Medebach, in der Feldmark 1, ist es ruhig und entspannt. Auf einer grünen Wiese laufen ein paar Hühner gackernd in ihrem großen Areal herum. Ein kleines Stück weiter, die kleine Straße hinunter, sieht man ihn dann: den Biohof Lämmerberg. Im Hintergrund hört man schon das Blöken der Schafe.

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Der neue Hofladen hat mehr als 600 Bioprodukte im Angebot.
Der neue Hofladen hat mehr als 600 Bioprodukte im Angebot. © WP | Benedikt Schülter

Generationenübergreifender Betrieb

Der 58-jährige Raimund Eder betreibt den Hof bereits in der sechsten Generation gemeinsam mit seinem 19-jährigen Sohn Johannes. Schon immer sei die Schafzucht hier das Wichtigste gewesen, sagt Eder. Seit 2000 seien sie ein „hundertprozentiger Biobetrieb“. Nun wollen sie den nächsten Schritt wagen, denn am kommenden Donnerstag, 31. März, wollen sie ihren eigenen Hofladen eröffnen. Natürlich nur mit Bioprodukten und Waren aus eigener Herstellung.

Insgesamt 160 Milchschafe leben auf dem Biohof Lämmerberg in Medebach
Insgesamt 160 Milchschafe leben auf dem Biohof Lämmerberg in Medebach © Unbekannt | Benedikt Schülter

Eigene Schafe liefern die Milch

Bereits jetzt vermarkten sie die Milch der Schafe an eine Käserei. „Demnächst werden wir aber unseren eigenen Käse herstellen und im Laden anbieten“, sagt Raimund Eder. Dafür habe er extra Kurse besucht, verrät er. Dabei seien bei den Sorten dann auch keine Grenzen gesetzt. Von Schnittkäse über Weichkäse bis hin zu eingelegten Käse. Mit den eigenen Käsekreationen will er dann bei den Kunden punkten. Insgesamt 160 Milchschafe werden dafür von Eder gehalten.

Der Hofladen hat seit dem 31. März geöffnet.
Der Hofladen hat seit dem 31. März geöffnet. © WP | Benedikt Schülter

Lammfleisch für die Feinschmecker

Unterstützung erhält er dabei aber nicht nur von seinem Sohn Johannes, der in diesem Jahr sein Abitur ablegen wird und sich dann zu einem Fachagrarwirt für handwerkliche Milchverarbeitung ausbilden lässt. Auf dem Hof leben außerdem noch seine 23-jährige Tochter Alexandra, seine 48-jährige Frau Marion und sein 83-jähriger Vater Karl-Heinz. Neben dem dann eigens hergestellten Käse, den die Eders entweder ab Mai oder Juni anbieten können, können sich Feinschmecker auch auf Lammfleisch freuen. Zwischen 200 und 300 Lämmer gibt es auf dem Hof.

Die Fütterung der Tiere ist entscheidend. Beim Biobauern werden, laut eigener Aussage, keine Kraftfutter verwendet.
Die Fütterung der Tiere ist entscheidend. Beim Biobauern werden, laut eigener Aussage, keine Kraftfutter verwendet. © Unbekannt | Benedikt Schülter

Das ist für die Fleischqualität entscheidend

Um für einen guten Geschmack zu sorgen, müsse man einiges beachten, ist Eder überzeugt. Alleine die Biovorgaben seien sehr vorteilhaft für die Fleischqualität. Die Fütterung der Tiere sei dabei sehr wichtig. „Wir setzen fast kein Kraftfutter ein, sondern hauptsächlich Heu“, sagt Eder. Doch auch die Art der Schlachtung und schließlich die Verarbeitung seien entscheidend, so Eder. So müsse das Fleisch nach der Schlachtung mindestens zwei Wochen in einer Kältekammer reifen. „Ideal sind aber drei Wochen. Das Fleisch ist dann sehr zart“, sagt der Betreiber des Biohofes.

Zwischen 200 und 300 Lämmer werden auf dem Hof gehalten.
Zwischen 200 und 300 Lämmer werden auf dem Hof gehalten. © Unbekannt | Benedikt Schülter

Mehr als 600 Produkte im Angebot

Neben den Schafprodukten will er außerdem noch die Bio-Eier seiner Hühner in Medebach anbieten - aber natürlich auch deren Fleisch. Entweder im Ganzen oder schon zerlegt. Der Rest seiner Bio-Artikel kauft er zu. Insgesamt 600 Produkte stehen dann in den Regalen. Neben Obst und Gemüse unter anderem auch Gewürze, Fertigmischungen, Marmeladen, Kaffee, Honig und Müslis. „Wer sich gesund ernähren will, setzt auf Bio“, sagt Eder zum Abschied.

Die Hühner auf dem Lämmerhof werden auch nach Bio-Vorgaben gehalten.
Die Hühner auf dem Lämmerhof werden auch nach Bio-Vorgaben gehalten. © Unbekannt | Benedikt Schülter