Altkreis Brilon. Der Starkregen hat dem Kahlen Asten einen Rekord beschert. Noch nie fiel dort binnen 24 Stunden so viel Regen wie jetzt.
In der vergangenen Nacht ist im Altkreis etwa eine halbe Monatsmenge an Regen heruntergekommen. Schäden haben die heftigen Niederschläge aber bislang kaum angerichtet. In der Hauptstraße in Marsberg war um Mitternacht ein Keller vollgelaufen.
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Hallenberg war in der vergangenen Nacht Spitzenreiter im Altkreis Brilon. 48,8 Liter pro Quadratmeter registrierte Julian Pape vom Wetterportal Sauerland dort zwischen 21 und 9 Uhr an seiner Messstation. In Medebach fielen in dem 12-Stunden-Zeitraum 35 Liter pro Quadratmeter, in Neuastenberg 33 Liter, in Marsberg 32 Liter, in Brilon 28 Liter und in Olsberg lediglich rund 26 Liter.
106 Liter pro Quadratmeter
Örtlich, so Julian Pape, können natürlich größere Niederschläge vorgekommen sei, aber das sei ohne Messstation natürlich nicht nachzuhalten. Zwischen 60 und 70 Litern pro Quadratmeter seien für einen Juli hier üblich, sagt der Meteorologe. Auf dem Kahlen Asten allerdings liegt das Monatsmittel bei rund 120 Litern. Dort sei mit 106 Litern pro Quadratmeter binnen 24-Stunden auch die je gemessene Tageshöchstmenge gemessen worden.
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Regen kommt von Osten
Bemerkenswert für den Wetter-Experten, dass sich das Niederschlagsgebiet nicht wie üblich von Westen, sondern von Osten, aus dem Hessischen, über das Hochsauerland hermachte. Pape: „Das war schon heftig.“ Neben den starken Regenfällen habe es zudem einige „Gewitter-Cluster“ gegeben.
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Glimpflich verlaufen ist am frühen Morgen ein Zwischenfall auf der Bahnstrecke zwischen Brilon-Wald und Brilon-Stadt. Dort war ein Baum umgestürzt und hatte die Gleise blockiert. Gegen 6.30 Uhr hatte ein Leerzug das Hindernis gerammt. Dabei war eine Scheibe zu Bruch gegangen. Der Fahrer blieb unverletzt. e Briloner Feuerwehr beseitigte den Baum und räumte das Gleisbett frei. Gegen 10 Uhr konnte der Fahrbetrieb wieder aufgenommen werden.