Brilon/Marsberg/Volkmarsen. Nach der Amokfahrt in Volkmarsen rückten auch Kräfte aus dem Altkreis Brilon nach Nordhessen aus. In Marsberg wurde „Wachenalarm“ ausgerufen.

Nach der unfassbaren Amokfahrt in Volkmarsen waren Rosenmontag auch Rettungseinheiten aus dem Hochsauerlandkreis im Einsatz. Um 15.18 Uhr, so HSK-Sprecher Martin Reuther, habe die Leitstelle Waldeck-Frankenberg in Meschede Unterstützung angefordert. Daraufhin wurde ein Team mit vier Rettungswagen, einem Notarztwagen und drei Notärzten nach Volkmarsen geschickt.

Auch DRK und MHD rückten aus

Eine halbe Stunde später, um 15.54 Uhr forderte die Rettungsleitstelle in Korbach auch Katastrophenschutz-Unterstützung aus NRW an. Nach Nordhessen in Bewegung gesetzt wurden DRK-Einheiten aus Arnsberg, Meschede, Schmallenberg, Brilon und Marsberg sowie der Malteser Hilfsdienst aus Arnsberg und Olsberg.

Die Rettungsleitstelle in Korbach habe zudem die Belegungskapazitäten der Krankenhäuser Marsberg, Brilon, Winterberg und Olsberg abgefragt.

Fahrten nach Kassel und Korbach

Die Rettungsdienst aus dem HSK haben Verletzte der Stufen grün, gelb und rot - die Staffelung bezeichnet Leicht-, Schwer- und Schwerstverletzte - zum Krankenhaus Korbach, zum Klinikum Kassel und zur Elisabeth-Klinik in Kassel transportiert.

Am Bahnhof Volkmarsen war für die Rettungskräfte ein Bereitstellungsraum eingerichtet worden. Die DRK_ und MHD-Züge aus dem Hochsauerlandkreis kamen nicht mehr zum Einsatz. Martin Reuther: „Sie wurden nicht mehr benötigt.“

Rettungswachen aufgefüllt

Um die für den Großeinsatz in Volkmarsen abgezogenen Kräfte in den Rettungswachen Marsberg, Olsberg und Brilon aufzufangen und die Notfallversorgung im Altkreis Brilon sicherzustellen, wurden die Wachen durch andere Kräfte aufgefüllt und Überstunden geleistet. Für den Raum Marsberg, so der HSK-Sprecher weiter, sei „Wachenalarm“ ausgelöst worden: Die Rettungskräfte wurden aus ihrer Freizeit zum Notdienst bestellt.


Gegen 14.30 Uhr war - so die bisherigen Erkenntnisse - ein 29 Jahre alter Mann aus Volkmarsen mit seinem Wagen mit hoher Geschwindigkeit in den Rosenmontagszug gerast. Dabei hat es - Stand heute Morgen - 52 Verletzte gegeben, darunter 18 Kinder. 35 Personen sollen sich noch im Krankenhaus befinden. Über die Motive ist noch nichts bekannt.