Winterberg/Hamm. Nach dem Bobbahn-Unfall in Winterberg geht es den beiden schwer verletzten Männern besser. Laut Polizei sind sie vernehmungsfähig. Doch ohne Anwalt wollen die beiden Freunde keine Aussage zum Geschehen vom 3. Januar machen.
Die beiden bei einer illegalen Schlittenfahrt durch die Winterberger Bobbahn schwer verletzten Männer aus Hamm sind auf dem Weg der Genesung. Sie wollen sich aber derzeit nicht zu ihrer riskanten nächtlichen Fahrt durch den Eiskanal äußern. Das bestätigte die Polizei im Hochsauerlandkreis am Freitag.
25-Jähriger starb nach Unfall in Bobbahn
Gemeinsam mit einem 25 Jahre alten Freund waren die 26 und 29 Jahre alten Männer vor einer Woche auf Kinder-Bobschlitten durch den stockdunklen Eiskanal gefahren und dabei kurz vor dem Zieleinlauf in Kurve 13 auf einen abgestellten Mini-Traktor geprallt.
Für den 25-Jährigen aus Hamm-Bockum kam nach der Kollision mit dem Pistenfahrzeug jede Hilfe zu spät. Er verblutete nach der heimlichen Schlittenfahrt auf der Bobbahn. Das ergab die spätere Obduktion.
Die beiden Verletzten kamen in eine Unfallklinik nach Marburg. Sie seien mittlerweile zwar wieder vernehmungsfähig, wollten sich aber vor einer Aussage bei der Polizei zunächst mit einem Anwalt beraten, erklärt Polizeisprecher Ludger Rath.
WintersportAlle drei Männer hatten kein Handy dabei
Unterdessen korrigierte die Polizei auch ihre Information aus den ersten Ermittlungen, dass der Getötete bei der Fahrt ein Mobiltelefon bei sich gehabt habe. Es seien keine Handys bei den Männern gefunden worden als die Rettungskräfte am Unfallort eintrafen. Diese hatten sie laut Polizei vielmehr im Auto eines Freundes gelassen. Der 26-Jährige hatte seine Bekannten zum Start an der Bobbahn gefahren und wartete dann auf einem Parkplatz im Zielbereich vergeblich auf das schwer verunglückte Trio. (has mit dpa)